Rundtour ländlich familienfreundlich Rheinschiene
Rundtour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet. Aufgrund der vielen Kirchen, Kapellen, Wegkreuze, Bildstöcke und historischen Besichtigungsmöglichkeiten empfiehlt sich – je nach Teilnehmerkreis – eine Auswahl, um am Ende beim Höhepunkt, der Pfarrkirche St. Pantaleon, nicht allzu sehr ermüdet zu sein.
entspannt 5–7 Std 265 Höhenmeter
Entspannt. Unproblematische Wege, jedoch lang. Für Besichtigungen/Gebet zusätzliche Zeit einplanen! Für jüngere Kinder zu anspruchsvoll (Es gibt zwar Spielplätze in Breite Heide, Rheinbreitbach, Unkel und unterwegs auch für Kinder Spannendes zu entdecken, aber die Länge des Weges erfordert viel Disziplin. Für ältere Kinder und Jugendliche bei strikter Auswahl nach Interesse machbar.
spirituell kulturell
Wanderung von Unkel aus an vielen Wegkreuzen und Bildstöcken und der Scheurener Kapelle vorbei zur Wallfahrts- und Pfarrkirche in Bruchhausen, zum Bildstock ‘Auge Gottes’ im Wald, zurück über stille Waldwege an der Rheinbreitbacher Pfarrkirche St. Maria Madalena und der Leonarduskapelle vorbei und am Rheinufer entlang zur Pfarrkirche St. Pantaleon in Unkel.
Wegbeschreibung s. Track! Alternativrouten sind mit dem Baumsymbol auf der Karte angedeutet.
Bahnhof Unkel, rechtsrheinische Bahnlinie: Alternativ zum Bahnhof kann auch bei Anreise mit der Bonner Personenschifffahrt an der sehenswerten autofreien Uferpromenade oder bei Anreise mit dem Pkw am Großparkplatz Ecke Kamener Str./Schulstr. gestartet werden (oder s. auch "Hinweis")!
Weitere Pkw-Parkplätze finden sich auf der anderen Seite der Bahnlinie (Unterführung) in der Rabenhorststraße (gegenüber der Fa. Rabenhorst). Daran führt der Weg am Anfang vorbei!
Rabenhorststraße in Unkel (am ehemaligen Güterbahnhof): Bruchsteinhäuschen von 1666 mit kleinem Steinkreuz am Giebel und schönem schmiedeeisernen Gitter.
Unkel, Ecke Am Schröter Kreuz - Rabenhorststraße: Hochkreuz aus Stein (Basaltlava und Trachyt) mit Raste und Segensaltar (Station der Fronleichnamsprozession von der Scheurener Kapelle zur Unkeler Pfarrkirche).
Eingravierte Jahreszahl 1636 (Restaurationen: 1987 und 2011).
Hausmarke: Schrotleiter - weist hin auf die Stiftung durch eine Familie Schöder (Schröter).
Der Sage nach soll hier ein Fuhrwerk mit Wein verunglückt sein, jedoch ohne Schaden. Aus Dankbarkeit hätten die Schröter daraufhin das Kreuz errichten lassen.
Quelle: R. Vollmer/F. Eberweiser, Wegekreuze in Unkel, (Hg.: Geschichtsverein Unkel, 2014
Dorfplatz Unkel-Scheuren (Kreuzung Scheurener Str./St. Josefstr./Bergstr.): Auf dem Scheurener Dorfplatz steht gegenüber der St. Josef-Kapelle und dem Dorfbrunnen das Scheurener Kreuz, Mitte des 18. Jahrhunderts aus Andersit errichtet. Es hat kleeblattförmige Kreuzenden, eine muschelförmige Nische und einen Konsoltisch und zeigt die Leidensglieder.
Inschrift (vermutlich aus späterer Zeit) s. Foto 3.
Der eigentliche Stifter ist unbekannt. Es wurde von den Eheleuten Etzweiler 1843 erneuert und mit der Inschrift versehen, 1985 durch Scheurener Bürger erneuert.
Quelle: R. Vollmer/F. Eberweiser, Wegekreuze in Unkel, 38.
Der Weg führt durch die Bergstr. weiter.
Unkel-Scheuren, Kreuzung Scheurener Str./Bergstr./St. Josefstr.: Spätgotische Kapelle mit barockem Dachreiter, 1519 errichtet, 1583 im Truchseßschen Krieg zerstört, 1683 unter Pfr. Gottfried Eschenbrender wiedererrichtet.
Inneneinrichtung: Hochaltar vom Ende des 17. Jh. mit Ölgemälde Heimsuchung Mariens, darüber ovales Bild Vermählung Mariens.
Passionstafel mit 12 Szenen der Leidensgeschichte Christi, Mitte 15. Jh. (gestiftet vom Kölner Bürgermeister Goswin von Straelen).
Innen-Besichtigung nur im Rahmen einer Führung nach Absprache mit dem Pastoralbüro möglich (pastoralbuero.unkel[æt]erzbistum-koeln.de). Fotos s. Link.
Bergstraße in Unkel-Scheuren: Inschrift:
Jesus Maria Josef
Anno 1719
Mit Kreuz im Giebel und schön verziertem Metallgitter.
Holzkreuz, verziert mit Dornenkrone und Wundmalen mit dreieckigem Dach
Inschrift:
INRI
Im Kreuz ist Heil
Aufgestellt 1960 als Ersatz für ein altes morsches Kreuz.
Unkel-Scheuren, Bergstraße (beim Hochwasserbehälter, Abzweig zum Elsberg): Dieses Kreuz wurde 1986 hier aufgestellt anstelle des Geuls-Kreuzes, das zum Schutz vor Vandalismus in die Petersbergstraße versetzt wurde.
1992 wurde das Holzkreuz am Leidenberg in der Schreinerei Schmülling repariert.
Inschrift: Sein Kreuz - Unsere Erlösung
Hier nach rechts abzweigen zum Aussichtspunkt und Raststelle Elsberg, bei Verzicht auf Aussicht Abkürzung möglich: einfach geradeaus weitergehen.
Oberhalb des Weinberges in Unkel-Scheuren: Rast- und Aussichtsplatz mit schönem Blick in das Rheintal und auf Unkel
Holzkreuz auf der Hütte, an der Einmündung des Rheinsteig-Weges von Unkel hinauf zum Bruchhausener Feld: Errichtet 1931 durch Maria Faßbender als Ersatz für ein altes morsches Kreuz, Erneuerung 2000 durch Heinrich Schmülling.
Inschrift:
Kein Leid drückt dich auf Erden, vor dir trugs Gottes Sohn.
In seinem Kreuz soll werden dem deinen Heil und Lohn.
I.P.M.
MF
1931
2000
R.I.P.
Beim Weitergehen sieht man über dem Wald den Asberg, mit 435 m die höchste Erhebung des Ortsgebietes Unkel, als Steinbruch gut an der Abbruchkante zu erkennen.
Sobald man nach dem großen Wiesengelände wieder den Wald betritt, nach ein paar Metern rechts halten und auf Wanderweg den Schotterweg verlassen.
Bruchhausen, Kirchstraße 19: Inschrift:
1747
JOAN PETRUS
MAURER GERICHT
SCHEFFEN ZU
KÖNIGSWINTER
UND MARIA GIR-
DRUTIS FASBEN-
DERS EHELEUT
AD
MAIOREM DEI
GLORIAM
POSVERE
Bruchhausen: Die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Johannes Baptist (von 1230) in Bruchhausen birgt eine Wallfahrts-Madonna „Zuflucht der Sünder“ (Eichenholz, vor 1330) und die frühere Wallfahrts-Madonna „Trösterin der Betrübten“ (Kalkstein, Anfang 15. Jh., zugeschrieben dem Meister der Karmeliten-Madonna in Mainz), ein Votivbild von den „Sieben Schmerzen Mariens“ (1636 gestiftet von den Geschwistern Johann Jakob und Agnes von Spee und deren Ehemann Andreas Bachem in Gedenken der 1631 dem Hexenwahn zum Opfer gefallenen Anna Katharina von Spee) und den „Bruchhausener Totentanz“ (Ölgemälde auf Leinwand, um 1600, unbekannter Meister der „Altkölner Malerschule“). Beschreibung der Kirche und Ausstattung im Anhang.
Wallfahrtsmadonna "Zuflucht der Sünder" (rechter Seitenaltar) und frühere Wallfahrtsmadonna "Trösterin der Betrübten" (linker Seitenaltar),
Großes Gemälde "Totentanz" (Beschreibung am Schriftenstand und im Anhang).
Kirche tagsüber geöffnet! Messfeiern: So., 9:30 Uhr; Do., 19:00 Uhr.
Am Samstagabend nach dem 15. August ist jedes Jahr eine Festmesse mit großer Lichterprozession mit der Wallfahrtsmadonna.
(s. Tour "Wallfahrt von Unkel nach Bruchhausen") Weiterweg: In der Kirchstr. (von der Kirche aus gesehen:) rechts über die schmale, steile Kirchbergstr. zur Waldstr., diese rechts und dann links in die Marienbergstr.
Bruchhausen, Marienbergstraße, Ecke Grabenstraße: Anlässlich der "1000-Jahr-Feier" der Gemeinde Bruchhausen wurde 1995 diese Lohre ("Hunt") zur Erinnerung an die Bergwerke der Umgebung, insbesondere der Kupfergrube "St. Marienberg" (1668 - 1874, daher der Straßenname) aufgestellt.
Weiterweg: Hinter der Lohre rechts in die Gartenstr.
Bruchhausen, am Ende der Gartenstraße (ca. 200 m hinter dem Dockenmühlenhof): Holzkreuz zur Erinnerung an die verstorbenen Eheleute Heinrich und Walburga Fuchs.
Beim Kreuz weiter geradeaus, erst bei der Einmündung rechts und gleich bei der verfallenen Schutzhütte wieder links den schmalen Weg hoch.
im Wald zwischen Bruchhausen und "Auge Gottes": Hier (und an einigen anderen Stellen in der Nähe) wurden zum Ende des 2. Weltkrieges die V1 - Raketen gestartet. Es sind nur noch ein paar Betonreste zu sehen, die Info-Tafel ist leider entwendet.
Weiterweg auf dem breiten Schotterweg links zum "Auge Gottes"
Im Wald oberhalb Rheinbreitbachs an einer Kreuzung von 5 Wegen: Bildstock mit Bild Jesu auf dem Kreuzweg. Darüber Dreieck mit "Auge Gottes" und der Inschrift: "Gottes Auge sieht alles. Bewahre mich vor Sünde." Kleines Kreuz auf dem Dach-Giebel.
Kreuz zum Gedenken an die Toten beider Weltkriege an der rechten Seitenwand; weiteres Kruzifix an der linken Seitenwand.
Historie und Legende s. Link,
weitere Bilder s. Link 2.
Weiterweg über den gekennzeichneten Rheinsteig.
Alternative: Ein schöner (allerdings hin und wieder von Bikern befahrener, schmaler und stellenweise steiler) Waldweg durch den "Honnefer Graben" (Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz) geht erst ein paar Meter weiter vom Bildstock in Richtung Leyberg nach links ab; wenn man ihn nutzen will: immer links halten, bis man am Rheinbreitbacher Ortsteil "Breite Heide" wieder auf die Originalroute trifft (Orientierung mit der Karte nötig!), allerdings verpasst man ein Wegkreuz und sollte, sobald man wieder auf die Originalroute trifft, sie ein Stückchen die Straße abwärts zurückgehen, um den Ringstolleneingang Virneberg (frühere Kupfererz-Aufbereitungsanlage) und das St. Josephberger-Kreuz der früheren Bergbau-Gewerkschaft anzuschauen.
Zwischen "Auge Gottes" und Rheinbreitbach: Schöner Alternativweg. Wenn man hierher gehen möchte: s. Hinweis unter 14 Bildstock "Auge Gottes".
Wegkreuz am "Rheinsteig" zwischen "Auge Gottes" und dem Rheinbreitbacher Ortsteil Breite Heide (auf ca. 240 hm): Gedenk-Kreuz aus Stein, das an den dort am 9.11.1888 verstorbenen Josef Schnitzler erinnert und um das Gebet für ihn bittet.
Nahe der Straße zum Rheinbreitbacher Ortsteil Breite Heide: Großes Holzkreuz mit Christusfigur und Inschriften (genauere Beschreibung auf Informationstafel, s. Foto 3) unter geschwungenem Schutzdach, errichtet ursprünglich 1844, gestiftet von der Bergbaugesellschaft "St. Josephsberger Gewerkschaft", erneuert 1986 durch den St. Josef Bürgerverein Rheinbreitbach.
s. Erläuterungen auf der Informationstafel.
Weiterweg: Hinter dem Kreuz bei der Einmündung auf die Straße geht es (vom Rheinsteig weg) rechts die Straße hinauf durch den Rheinbreitbacher Ortsteil "Breite Heide".
An der Straße kurz vor dem Rheinbreitbacher Ortsteil Breite Heide: Ehemalige Kupfererz-Aufbereitungsanlage, nähere Erläuterung s. Info-Tafel!
Weiterweg: Über die Straße weiter in den Ortsteil "Breite Heide" hinein. Alternativ kann man einen kleinen Umweg (Wald statt Straße) gehen, beim Ortseingang rechts über den kleinen Parkplatz und dann links halten, Bleibtreu-Waldweg s. Karte!).
Rheinbreitbacher Ortsteil Breite Heide: Waldweg statt Straße
östl. des Rheinbreitbacher Ortsteils Breite Heide: Wer die Wegvariante durch den Honnefer Graben gewählt hat, kommt hier auf die Originalroute zurück und sollte an der Straße angekommen zunächst ein paar Meter abwärts bis zum Ringstollen und zum Virneberger Kreuz gehen und nach deren Besichtigung zurück und durch die "Breite Heide" weitergehen. Wer es eilig hat und direkt weiter möchte, kann auch direkt den "Bleibtreu-Waldweg (nächste Wegvariante) zum Clouth-Kreuz anschließen und die Straße Waldblick umgehen.
Gegenüber Breite-Heide-Straße 1, Rheinbreitbacher Ortsteil Breite Heide: 1991 vom St. Josef-Bürgerverein Rheinbreitbach errichtetes Gedenkkreuz an Familie Clouth, die Ende des 17. Jh. den Bergbau im Virneberg neu in Betrieb nahm.
Daneben beginnt der Bleibtreuweg (s. Infotafel), den man anstelle des letzten Straßenstücks vom Umlauf-Stollen (Nr. 16) her auch nutzen kann, wenn man den kleinen Umweg nicht scheut (s. Karte: nördliche Umgehung durch den Wald statt Waldblick-Straße).
Weiterweg: Breite-Heide-Str. bis Hausnr. 29, dort gegenüber rechts halten und links am kleinen Spielplatz vorbei den Waldweg hinunter. (Bei sehr nassem Wetter kann man alternativ über die Straße Eifelblick und den dort anschließenden Waldweg Richtung Rheinbreitbach gehen. Dann sinnvollerweise erst zum Koppelkreuz mit Aussicht Nr. 20 und danach zum Bildstock Nr. 19 ;-)
"Breite Heide", Eifelblick-Straße: Bei Regen oder zur Abkürzung kann man auch über die Straße Eifelblick und den Waldweg in ihrer Verlängerung direkt zum Koppel gehen.
Am Vonsbach bei Rheinbreitbach, unterhalb des Koppel: Bruchstein-Bildstock mit Spitzdach und schlichtem Marienbild hinter schmiedeeisernen Gitter.
Gebetsstation einer der drei Bittprozessionen an den Bitttagen vor Christi Himmelfahrt.
Der weitere Weg geht von hier zunächst als Abstecher links hinauf (bei Einmündung rechts) zum Koppel hinauf. Nach Aussicht und Rast zum Bildstock zurück und durch das Vonsbachtal am Bach entlang hinunter nach Rheinbreitbach.
Anhöhe oberhalb Rheinbreitbach: Großes Stahlkreuz mit Gedenkstätte für die Gefallenen der Weltkriege.
Der zwischen dem Ortsteil Breite Heide und Rheinbreitbach liegende Koppel, früher ein Weinberg, bietet nicht nur eine schöne Aussicht auf Rheinbreitbach und das Rheintal mit Siebengebirge.
Aufgrund eines Gelöbnisses vom Ende des 2. Weltkrieges wird hier aus Dankbarkeit, weil der Ort weitgehend unzerstört blieb (im Vergleich zum nahen Erpel, wo nicht nur die Brücke zerstört wurde), jedes Jahr am Hochfest Christi Himmelfahrt nach einer Prozession von der Pfarrkirche herauf die hl. Messe gefeiert und nach sakramentalem Segen über den Ort das Allerheiligste in feierlicher Prozession in die Kirche geleitet.
Der Weiterweg wäre auch (bei trockenem Wetter) über den Pfad direkt den steilen Hang hinunter auf die sichtbare Kirche zu möglich, ist aber nicht empfehlenswert, besser zum Bildstock zurück und am Vonsbach entlang!
Anhöhe oberhalb Rheinbreitbach, früher ein Weinberg: Schöne Aussicht auf Rheinbreitbach und das Rheintal mit Siebengebirge.
Beim Haus Vonsbach 29 in Rheinbreitbach: Hohes Steinkreuz mit Corpus und Sieben-Schmerzen-Mariens - Darstellung über der Konsole, errichtet 1734, erneuert 1985.
Die Inschrift erläutert, dass Heinrich Reus am 31. August 1734 dieses Kreuz errichten ließ zu Ehren des Erlösers Jesus Christus.
Der weitere Weg geht über den schmalen Pfad unterhalb des Koppel (aus dem Vonsbachtal kommend scharf links!).
Am Fuß des Koppel in Rheinbreitbach: Informationstafel des Heimatvereins Rheinbreitbach zur Geschichte des Koppel.
Hier kommt der steile Direktabstieg vom Koppel aus.
Wir gehen weiter erst den Weinbergweg noch ein paar Meter weiter als Abstecher zum Österreicher-Denkmal kehren dort um und gehen an Ölmühle und Gesindehaus vorbei zur Kirche.
Weinbergsweg in Rheinbreitbach auf Höhe der Unteren Burg: Infotafel und Gedenkstein für 140 österreichische Soldaten und 129 Zivilisten, die an Flecktyphus ("Lazarettfieber" genannt) 1793 in Rheinbreitbach starben und in einem Massengrab nahe der Unteren Burg bestattet wurden.
Rheinbreitbach, Weinbergsweg 2 (am Breitbach beim Parkplatz hinter der Kirche): s. Informationstafel des Heimatvereins Rheinbreitbach vor dem Haus (Foto)
Rheinreitbach: Alte Pfarrkirche aus dem 15./16. Jh., angebaute Erweiterung 1966/67.
Geschichte: s. Anhang
Fotos und Einrichtung: s. Link
Alte Kirche (Turm-Eingang) i. d. R. tagsüber geöffnet.
Weiterweg: Links über Westerwaldstraße, Großer Büchel, (Abstecher zur Oberen Burg!) Kleiner Büchel zur Leonarduskapelle.
Rheinbreitbach: Der kleine Abstecher lohnt, um einen Blick zu werfen auf die Obere Burg (s. Foto 3: Info-Tafel), in der das Ortsgemeinde-Rathaus untergebracht ist, und den kleinen Park, in dem jährlich am Samstag nach dem 6.11. (Gedenktag des Hl. Leonardus) die Pferde- und Tiersegnung stattfindet.
Weiterweg zurück und über Kleinen Büchel zur Leonarduskapelle (Hauptstraße 3)
Rheinbreitbach, Hauptstraße 3: Geschichte:
Im ersten erhaltenen Lagerbuch von Rheinbreitbach, das 1536 angelegt wurde, wird eine Kapelle genannt. Nach der Zerstörung im Truchseßischen Krieg wurde die Kapelle 1655 neu errichtet und bis 1657 innen ausgebaut. Nach der Beendigung der Erneuerungsarbeiten, wurde die Genehmigung zur Aufstellung eines tragbaren Altars und zur Feier der Frühmesse erteilt. Die Vikarie, das Haus für einen Frühmessner, und die Schule wurden 1663 fertiggestellt. 1665 wurde eine Stelle für einen Frühmessner genehmigt. Nach der Anstellung eines Vikars mit Kaplan Heinrich Hülsmann folgte 1672 Josef Frens. Er erbat auf Wunsch des Rheinbreitbacher Pfarrers Weisten, eine Reliquie des hl. Leonardus aus dem Kölner Stift St. Aposteln. Das Stiftskapitel überließ der Gemeinde in Rheinbreitbach die Reliquie. Die Leonarduskapelle wurde zu einer Wallfahrtskapelle. Seit 1690 wird am 6. November die Reliquie zur Verehrung ausgestellt. In den auf die Wiederherstellung folgenden Jahrzehnten wurde die Ausstattung der Kapelle durch die Familie von Brei(d)tbach zu Bürresheim und durch wohlhabende bürgerliche Familien gestiftet oder angeschafft, 1656 ein archivalisch bezeugter silbervergoldeter Kelch. Quellen: PA Rheinbreitbach Vikariebücher, 1665-1820 und 1780-1856; - Einkünfte der St. LeonardusVikarie, 1770-1830. - Literatur: Kdm. Bd. 16,2, 1940, Kreis Neuwied, S. 350f.; - Kirchen in Rheinbreitbach 1999, S. 36-39; - Martina Rohfleisch 2003, S. 95-98.
Altar: 17. Jahrhundert, Altargemälde: 1. Hälfte 17. Jahrhundert. Öl auf Leinwand, Darstellung der Krönung Mariens durch Gottvater und Jesus mit der Taube des Heiligen Geistes.
St. Leonardusreliquiar: 17. Jahrhundert. Holz, farbig gefasst, (neu) vergoldet, auf einem Sockel. H: ca. 83 cm. Unterarm mit einer goldenen Hand, bewegten Fingern, einer länglichen Schauöffnung im vergoldeten Rahmen. Blau-silbernes Ärmelgewand. Viereckiger vergoldeter Volutensockel mit dem Knorpelwerk nahestehenden teigigen Voluten und Akanthusblattornament. In einem ovalen Rahmen: S. LEONARDI OPN. Das St. Leonardusreliquiar steht in einer vergitterten Rundbogenwandnische, auf einer vor 1974 geschaffenen, gerundeten Steinkonsole. Literatur: Kdm. Bd. 16,2, 1940, Kreis Neuwied, S. 351; - Kirchen in Rheinbreitbach 1999, S. 38, Abb. 43 Martina Rohfleisch 2003, S. 97. – Ferner Hans Joachim Kracht und Jakob Torsy, Reliquiarum Coloniense, (= Studien zur Kölner Kirchengeschichte, Bd. 34), Siegburg 2003, Nr. 464A, S. 332.
(Auszüge aus: D. Kampmann, Kunstinventar der Pfarrkirche St. Maria Magdalena und der St. Leonarduskapelle in Rheinbreitbach, Bonn 2011)
In der Regel ist tagsüber die kleine Seitenkapelle links neben der Leonarduskapelle geöffnet. Darin kann man durch eine Maueröffnung in die Kapelle und auf das Reliquiar, Tabernakel und Altar schauen. Wer in die eigentliche Kapelle möchte, kann Nachbarn gegenüber um Aufschließen bitten: Wingen, Kleiner Büchel 1 oder Karrenbauer, Großer Büchel 2.
Anmeldung für Wallfahrten über: Pastoralbuero.unkel[æt]erzbistum-koeln.de.
Am Gedenktag des Hl. Leonhard, 6.11. ist in Rheinbreitbach das Ewige Gebet, es wird teilweise in der Kapelle gehalten. Am Samstag nach dem 6.11. ist i.d.R. am Vormittag Pferde- und Tiersegnung und am Sonntag nach dem 6.11. wird zur "Leonarduskirmes" das Armreliquiar in feierlicher Prozession aus der Kapelle in die Pfarrkirche zur Messfeier gebracht.
Rheinbreitbach Ecke Josefstraße / Hauptstraße: Hochkreuz mit Leidensmerkmalen, Muschel-Nische und Konsole und Inschrift, die auf das Jahr 1740 verweist.
Weiterweg über Hauptstraße-Neuwieder Straße Richtung Süden bis kurz vor Ortsende rechts hinunter ein Betonplattenweg (Der im Track angezeigte Weg durch die Stichstraße Grabenstraße 1a-3c ist für Pfad-Liebhaber, nur wenig kürzer, jedoch oft matschig.) durch Wald- und Gartengelände führt, dann übernächste Abzweigung rechts bis zum Mühlenweg, dort links über die B 42 und den Bahnübergang, am Rhein links den Weg an den Häusern vorbei weitergehen bis Unkel.
Rheinbreitbach Ecke Josefstraße/Hauptstraße: Denkmal zum Aufstand 1923 im Siebengebirge nur wenige Meter neben der Leonarduskapelle
s. auch: www.virtuelles-heimatmuseum.de/oberpleis/historie/zeige_objekt.php?auswahl=3480
Rheinbreitbach: Statt durch die Seitenstraße der Grabenstraße kann man auch den südlich parallel verlaufenden Betonplattenweg gehen und an der Kreuzung rechts abbiegen.
Ortsausgang Rheinbreitbach: Minimal längere Wegvariante (Betonplatten, Schotterweg), die den häufig matschigen Pfad am Bach entlang umgeht.
Nördlich von Unkel am Rhein (in der Nähe der Nato-Rampe): Im April 2014 restaurierter Vermessungsstein.
Erläuterungen s. Informationstafel (2. Foto)!
Weiterweg: Am Rhein entlang weiter Richtung Unkel.
Unkel, Rheinufer in der Nähe der NATO-Rampe: Der Maler und Graphiker Josef Arens (1901 - 1979) lebte und arbeitete seit 1943 in Unkel. Auf einer großen Wiese am Rhein unter hohen alten Bäumen erinnert dieser Gedenkstein an ihn. In der Nachbarschaft finden sich zahlreiche Skulpturen moderner Künstler (siehe auch "Rheinpromenade").
Unkel, am nördlichen Ortsrand am Rhein, an der NATO-Rampe (Ende der Straße Im Pösten): Dieses Kreuz aus belgischem Granit wurde 2005 von Prof. Dr. Franz W. Peren und Shanti A. Dewi zum Dank gestiftet und errichtet. Die Form mit dreieckigen Kreuzesenden und Konsoltisch geht auf das Vorbild des Seeches-Kreuzes in der Fritz-Henkel-Straße zurück.
Inschrift:
IM KREUZ IST LEBEN
IM KREUZ IST HOFFNUNG
Unkel, Rheinpromenade: Ursprünglich aus dem 11. Jh.- Fronhof des Kölner Stiftes St. Maria ad Gradus (1075-1803). Das Gebäude wurde nach 1840 im neugotischen Stil umgebaut. Es war Teil der Stadtbefestigung.
An der Einmündung der Von-Werne-Straße sind am Fronhof Hochwassermarken angebracht, die besonders hohe Wasserstände dokumentieren. (Ähnlich auch am Gefängnisturm im Süden der Promenade bei der Einmündung der Straße Am Turm.)
Unkel, Rheinpromenade: s. Link
Unkel: Es gibt in der kleinen Unkeler Altstadt einige Einkehrmöglichkeiten...
Einige direkt an der Route, andere in den Seitenstraßen.
Unkel, Rheinufer: Neben der Aussicht auf Rhein und Siebengebirge gibt es auf der autofreien Unkeler Rheinpromenade zahlreiche Stein-Skulpturen zu sehen.
Man kann die Tour auch hier beginnen, wenn man z. B. mit dem Schiff anreist (KD oder Bonner-Personenschifffahrt).
Unkel Rheinufer, Konrad-Adenauer-Promenade: Nahe der Pfarrkirche St. Pantaleon wurde 1885 diese Marienfigur auf dem Säulensockel aufgestellt.
An der Mariensäule geht der Weg hinauf zur Pfarrkirche St. Pantaleon zwischen der "Unkeler Burg" und der Hochwasser-Mauer und über den Friedhof zum (tagsüber offenen) Südeingang der Kirche.
Unkel, historischer Kirchhof an der Pfarrkirche, Rheinseite: Aus Dr. Dorothea Kampmann, Kunstinventar der Pfarrkirche St. Pantaleon in Unkel, S. 99 f.:
14-Nothelferkreuz
Datiert 1714. Schmiedeeisen, Flacheisen ziseliert, teilvergoldet, blau lackiert, Andesitsockel, H: 205 cm. Geschaffen (wohl als Gedenkkreuz) für Maria Eschenbrender, mit dem Ehewappen ihrer Eltern Eschenbrender und Nobis in der Kreuzmitte.
Auf einem vierteiligen Volutensockel ein Kreuz aus Eisenstangen, umkränzt mit Rankenvoluten. Daran angebracht (abgeflachte) Standfigurenreliefs der vierzehn Nothelfer mit Namensinschriften auf Schriftbändern zu Füßen. Von unten nach oben: S. VITUS. 2. Reihe: S. CATHARINA, S. MARGARETA, S. BLASIUS. 3. Reihe: S. EUSTACHIUS, ANO 1714., S. GEORGIUS. 4. Reihe: S. CYRICUS, S. ACHATIUS, S. BARBARA. S. DIONYSIUS, S. CHRISTOPHORUS, S. AEGIDIUS. Oben: S. PANTALEON.
Literatur: Kdm. Bd. 16,2, 1940, Kreis Neuwied, S. 417, Abb. 383; - Franz Hermann Kemp 1960, S. 65 („Ursprünglich als Grabmal der 1714 verstorbenen Maria Eschenbrender“); - Kemp/Schäfer/Vogts, Rheinische
Friedhöfe 1966, Sp. 156, Nr. B 70, Tf. XIII, 52; - Dehio 1984, S. 1091; - Rhein. Kunststätten 1987, S. 14.
Unkel: Ursprünglich eine romanische Kirche wohl von Anfang des 12. Jh.; Anfang des 14. Jh. wurde der runde Chorabschluss durch einen frühgotisch gewölbten ersetzt und das Mittelschiff eingewölbt. Um 1502 entstand die heutige dreischiffige spätgotische Hallenkirche. Näheres zur Baugeschichte und den zahlreichen historischen Einrichtungsstücken aus allen Epochen vom Mittelalter bis zu Neuzeit sind im Kirchenführer (Schriftenstand) nachzulesen.
Kirche ist tagsüber zu Gebet und Besichtigung geöffnet (Südeingang). Bitte Absperrung wegen Alarmanlage beachten. Am Schriftenstand finden sich ausführliche Informationen und Postkarten zur Kirche.
Unkel, historischer Kirchhof an St. Pantaleon: Nicht nur der schöne Ausblick auf Rhein und Siebengebirge, sondern auch der historische, denkmalgeschützte Friedhof mit seinen zahlreichen alten Grabkreuzen (früheste aus der Zeit der Gotik!) ist sehenswert.
Das Büchlein "Der Kirchhof in Unkel" von R. Vollmer/F. Eberweiser informiert ausführlich über den historischen Friedhof, die historischen Grabkreuze, Grabmäler und Grabplatten und die Hausmarken auf den Kirchenbänken der Pfarrkirche. (s. Kirchen-Schriftenstand)
Unkel, Kirchstraße 8: Zum Herresdorfschen Haus, einem großen Anwesen (auch "Unkeler Burg" genannt) neben der Unkeler Pfarrkirche direkt an der Rheinpromade, gibt es eine Infotafel.
Weitere zahlreiche Sehenswürdigkeiten in Unkel: s. Link 1. und 2.!
Für die vielen weiteren Sehenswürdigkeiten Unkels s. Link 1 u. 2
Kirchstraße 6: Erholungshaus (ursprünglich für Kleriker, inzwischen allgemeines Gästehaus).
Konrad Adenauer lebte dort 1935/1936, da er von den Nazis aus dem Regierungsbezirk Köln verwiesen worden war. (s. Anhang)
Unkel, Ecke Rheinpromenade/Pützgasse: Das Barockpalais wurde zwischen 1750 und 1775 unter der Leitung bzw. dem Einfluss der berühmten Baumeister Balthasar Neumann, Johannes Seiz und Nikolaus Lauxen für den kurkölnischen Kanzler Freiherr Gottfried v. Buschmann errichtet.
In den Jahren 1839 und 1840 verlebte einer der bedeutendsten deutschen Dichter des „Vormärz“, der später auch als „Trompeter der Revolution“ bezeichnete Ferdinand Freiligrath, hier seine erste prägende Zeit als freier Schriftsteller.
Neben dem Wiederaufbau des Rolandsbogens gingen von hier wichtige politische Signale aus. Später wurde es von der Familie des Komponisten Carl Loewe bewohnt.
(www.siebengebirge.com/index.php/stadtrundgaenge/20-stadtrundgaenge/177-unkel)
Unkel Frankfurter Straße, Ecke Lehngasse: Das eigenwillige Fachwerkständerhaus, von den Unkelern liebevoll wegen seiner Form Bügeleisenhaus genannt, stammt aus der Zeit um 1650 und ist in ortstypischer Bauweise, d.h. mit Fachwerk, Bruchsteinsockel und altdeutscher Schiefereindeckung gebaut.
Direkt daneben in der Lehngasse befindet sich das wohl älteste Haus Unkels, um 1600 in Ständerbauweise gebaut.
(www.siebengebirge.com/index.php/stadtrundgaenge/20-stadtrundgaenge/177-unkel)
Unkel, Frankfurter Straße, Ecke Vogtgasse: Willy Brandt, Bundeskanzler von 1969 bis 1974 lebte von 1979 bis zu seinem Tod 1992 in Unkel. Ihm zu Ehren wurde der Untere Markt in Willy-Brandt-Platz umbenannt und das ehemalige Sparkassengebäude am Platz zum Willy-Brandt- Forum umgebaut. Die lohnenswerte Ausstellung zeigt den Bürger Willy Brandt und sein Engagement für Frieden und Freiheit, Menschenrechte und Demokratie.
(www.siebengebirge.com/index.php/stadtrundgaenge/20-stadtrundgaenge/177-unkel)
Unkel, Altstadt: Es gibt in der Altstadt einige Einkehrmöglichkeiten...
1738 vom Ratsherren Engelberg Clasen und Anna Catharina Karst gebaut und bis heute in Familienbesitz. Ein Schutzengelrelief und die sehenswerte Barockmadonna auf der Mondsichel zieren die Hausfront.
Es gibt in der kleinen Unkeler Altstadt einige Einkehrmöglichkeiten...
Einige direkt an der Route, andere in den Seitenstraßen.
Unkel, Altstadt: Es gibt in der kleinen Unkeler Altstadt einige Einkehrmöglichkeiten...
Einige direkt an der Route, andere in den Seitenstraßen.
Unkel, Siebengebirgsstraße 2: Die Umgebung des Bahnhofs wurde 2022 neu gestaltet.
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