von Dr. Wolfgang Stöcker
Über Braunkohle existieren sehr unterschiedliche Meinungen. Heute, 10.11.2022, mache ich mich auf den Weg, um eine der vielen Sichtweisen auf diesen höchst umstrittenen Energielieferanten zu erkunden. Mit dem Rad verlasse ich Köln gegen 8.00 Uhr in Richtung Hambacher Forst, liebevoll auch „Hambi“ genannt. Absichtlich habe ich auf einen PKW verzichtet, möchte ein Stück der Strecke in der Bahn fahren. Klima. Dieser Plan scheitert. Der für meine frisch gelöste Fahrkarte nach Buir vorgesehene Zug fällt plötzlich aus. So fahre ich nur bis Horrem und von dort auf mir altbekannten Wegen in Richtung Hambacher Forst.
In Sindorf passiere ich riesige Gewerbegebiete entlang der Autobahn. Seit meiner Kindheit kenne ich diese Gegend. Straßen und Bahnlinien sind im Zuge des Tagebaus verändert, verlegt und vor allem vergrößert worden. Hinter Sindorf wird es ländlicher. Der kleine Weiler Geilrath, obwohl von Schnellstraßen, Schienen und Autobahnen umzingelt, hat sich auf geheimnisvolle Weise etwas Idyllisches bewahren können. Es geht vorbei an Pferdekoppeln über eine Brücke in die sogenannte Steinheide. Dann sind die Reste des im Abbruch befindlichen Dorfes Manheim erreicht. Am flachenHorizont taucht mein Ziel, der Hambacher Forst, auf. Die Nähe des Tagebaus ist spürbar. In den Feldern entlang der Abbruchkante stehen Pumpstationen. Rohre tauchen aus der Erde auf, Bauzäune, mitten in Äckern stehen Container aus denen merkwürdige Maschinengeräusche dringen und nicht weit entfernt ragt aus dem Tagebau dem Himmel entgegen die ausladende Konstruktion eines Schaufelradbaggers. Faszinierend und bizarr ist dieses Riesenspielzeug.
Das Wetter ist wunderbar. Ich radele über Feldwege und schließlich auf einer stillgelegten Landstraße direkt hinein in die Reste des Hambacher Forstes. Ab hier befinde ich mich im Gelände der „Aktivisten“. Stehen gleich vermummte Gestalten vor mir wie Mitglieder eines indigenen Volkes? Amazonas im Rheinland? Nichts dergleichen geschieht. Stattdessen begegnet mir ein älteres Pärchen mit Hund. Ich fahre über die verlassene Strecke bis zur Lotsenstelle 71. Hier bricht die Straße abrupt an einem kleinen Erdwall ab. Etwas vorher geht es hinein in den Wald. Nach wenigen Metern entdecke ich alte Farbeimer am Wegesrand. Schon vorher ist mir an einigen Stellen im Feld abgestellter Bauschutt aufgefallen. Manche Menschen entsorgen im vermeintlichen Niemandsland gerne ihren Müll. Dann begegne ich einem kunstvoll aufgeschichteten Gebilde aus Autoreifen, Fahrradteilen und allerhand Metallschrott. Ganz offensichtlich ist es eine der vielen Barrikaden mit denen die „Aktivisten“ das Eindringen von Räumfahrzeugen in ihren Wald erschweren wollen.
Eindeutig ist dies hier kein normaler Wald. Nun verstärken sich die Zeichen seiner Besetzung. Der Weg ist gesäumt von kleineren Installationen, Schautafeln, Plakaten, im Geäst über mir hängt ein altes Transparent. Im „Hambi“ herrscht momentan relative Ruhe. Die konzentrierten Kämpfe zwischen den Klimaschützern und dem Konzern finden aktuell nicht im Hambacher Forst statt. Trotzdem ist der Wald nicht unbewohnt. Von Links her höre ich eindeutig Hammergeräusche. Durch die Zweige kann ich im fernen Dickicht eine größere Architektur ausmachen an der offenbar gearbeitet wird. Direkt vor mir stehen auf dem Waldboden tatsächlich zwei kleine Gartenzwerge. Dann sehe ich sie plötzlich direkt hoch über mir schwebend in den Kronen dreier Eichen. Kühne Plattformen, die höchsten Baumhäuser denen ich bisher in meinem Leben begegnet bin. Von den Gebilden in schwindelnder Höhe bin ich sofort fasziniert. Völlig abgelöst von jeglichen Klima- oder
Energiefragen erstaunen mich diese Architekturen, sie wirken pofessionell und provisorisch zugleich. Ich rufe hinauf, bekomme keine Antwort. Sind die Bauwerke verlassen oder werde ich aus den Baumkronen beobachtet? Jedes Knacken könnte die Gegenwart eines verborgenen Menschen bedeuten. Spätestens ab jetzt fühle ich mich hier im Wald nicht mehr allein. All dies könnte auch den Plot für einen guten Horrorfilm abgeben. Ein düsterer Wald, gefüllt mit Geschichten und seltsamen Bewohnern, denen man besser aus dem Weg geht. Warum habe ich solche Gedanken? Sind mir die Ziele dieser „Waldmenschen“ derartig fremd, dass mein Hirn automatisch zu ihrer Dämonisierung aufruft? Möglich wäre es. Zwar halte ich mich für einen leidlich naturverbundenen Menschen, lebe aber seit vielen Jahren in der Stadt.
Erneut dringt fernes Hämmern aus weit entferntem Gebüsch zu mir herüber. Der Boden ist von Wildschweinen zerwühlt. Was hier Nachts los ist, möchte ich gar nicht oder wenn nur von einem der Baumhäuser aus erleben. Der Wald wirkt regelrecht zertrampelt.
Zu meiner Rechten hin muss sich die Abbruchkante des Tagebaus befinden. Dort lichtet sich das herbstlich gefärbte Laub und mir wird sehr bewusst, dass ich im zäh verteidigten letzten Rest eines ehemals beachtlich großen, uralten Waldes stehe. Tausende von Menschen haben sich konsequent gegen die endgültige Vernichtung dieses Naturschatzes gestemmt und quasi in letzter Minute die Bagger und Sägen gestoppt. Zum Schluss, wohl auch durch Gerichtsurteile gedrängt, verständigte sich die Politik des Landes NRW darauf, Resthambach nicht zu vernichten. Ebenso dürfen die Reste des bereits stark durch Abbruch gezeichneten Dorfes Morschenich nun verbleiben. Der Ort liegt direkt neben dem Wald, den zusammen mit vielen anderen Gemeinden eine vielhundertjährige Geschichte verbindet. Es war dies alles der sogenannte Bürgewald. Menschen trieben ihr Vieh zur Mast hinein, ernteten Pilze, Früchte und Beeren. Natürlich sammelten sie auch Brennholz für ihre zugigen Häuser. Es war hier immer ein Nutzwald und Kulturland. Dass sich trotzdem eine sehr seltene und artenreiche Waldgesellschaft erhalten konnte, hat für lange Zeiten niemanden interessiert. Freilich wirft diese Tatsache Fragen danach auf, wie es die Menschen einst bewerkstelligten die Ressourcen ihrer Umgebung offenbar nachhaltig zu nutzen. Die Antwort auf diese Themen führt direkt hinein in das Zeitalter der Industrialisierung und einer damit verbundenen radikalen Dynamisierung der Wirtschaftsabläufe. In diesem Zusammenhang stellt das Abbaggern des Waldes die letzte und konsequenteste Variante menschlicher Waldnutzung im Rheinland dar.
Ein grandios zerstörerisches Theater inszeniert mit Riesenmaschinen und endlosen Bandstraßen liefert hier Tag und Nacht eine seit Jahrzehnten endlos andauernde Aufführung, der man von verschiedenen Aussichtspunkten aus zuschauen kann. Im Hintergrund des gewaltigen Bühnenbildes liegen Kraftwerke im rekultivierten Neuland. Was die Vorräte an Braunkohle in der hiesigen Erde betrifft, könnte das Theater noch gut 200 Jahre andauern.
Seit den 1960er Jahren verkauften die umliegenden Gemeinden schrittweise ihren Wald an den Energiekonzern RWE und besiegelten damit sein Schicksal. Erst Jahrzehnte später, als der größte Teil des Waldes bereits vernichtet ist, und stattdessen ein gigantisches Loch in der Landschaft klafft, schwillt, befördert durch die allmählich spürbaren Auswirkungen des Klimawandels sowie durch die kommunikativen Möglichkeiten des Internet zusätzlich gestützt, der Protest massiv an. 2012 beginnt im „Hambi“ eine lange Geschichte von Waldbesetzungen. Die kühnen Baumhäuser unter denen ich entlang wandele sind Zeugnisse dieses Prozesses, der trotz Rodungsstopp noch nicht abgeschlossen erscheint.
Auf meinem heutigen Spaziergang bewegt mich aber nicht so sehr die Geschichte dieses Bürgerprotestes als vielmehr das aktuelle Erscheinungsbild eines verwundeten Ortes. Wie eine große museale Installation aus Werken der arte povera erscheinen die einzelnen Baumhausstrukturen eingestreut in den Wald, der so an einen verwilderten Skulpturenpark erinnert. Hier und da liegt Schrott und Müll herum, ein tragischer Umstand, wenn man weiß, dass der Unrat den die letzte durch die Landesregierung angeordnete Räumung hinterließ von den Aktivisten selbst mühsam eingesammelt wurde. Ratlos stehe ich vor einer Art Mülltrennungsstation, zusammengeschustert aus einem Bauzaunelement, Ästen und einigen in den Wald geschleppten Einkaufswagen. Daran angebracht sind von Hand bemalte Bretter mit Aufschriften für „Bottles“, „Glass“, “Plastic“ und „General Waste“. Die Revolution im Wald ist international.
Aus ganz Europa kamen Umweltschützer und Klimaaktivisten, meist sehr junge Leute, die den Wald in ein internationales Protestcamp verwandelten. Auch viele Einheimische unterstützten den Widerstand, indem sie Nahrung und andere notwendige Dinge für die neuen Waldbewohner zu Verfügung stellten. Im Hambacher Forst trafen soziale Welten aufeinander, die sich ansonsten wohl kaum begegnet wären. Bis heute stellt der Besitzer einer an den Wald angrenzenden Weide sein Land für das sogenannte „Wiesencamp“ zu Verfügung. Es ist eine Ansammlung alter Bau- und Wohnwagen sowie einiger selbst gebauter Hütten aus Holz und Lehm. Keck und trotzig wehen Fahnen an einem Mast. Dass hier eine sehr divers zusammengewürfelte Zivilgesellschaft mit vereinten Kräften einen der mächtigsten Energiekonzerne und darin eingeschlossen eine auf
Kohleverstromung geradezu eingeschworene Landesregierung zum Aufgeben zwingen konnte, hat etwas Heroisches. Zwar ist der Tagebau längst nicht aufgegeben, aber der traurige Rest des einst riesigen Waldes ist wahrscheinlich gerettet und das „Ende der Braunkohle“ soll in wenigen Jahren vollzogen sein. Die Presse sprach unter anderem von einem „neuen Wackersdorf“. Auch Wyhl am Kaiserstuhl fällt mir ein. Auch dort war der Protest gegen ein geplantes AKW 1974 bereits international organisiert und erfolgreich. Ohne Zweifel ist „Hambi“ ein sehr beachtlicher
Meilenstein des Klimaprotestes. Der verbliebene Wald wirkt auf mich traurig, zerrüttet und kostbar.
„Hambi“ ist ein weithin beachtetes Symbol über den Klimaprotest hinaus. Vielen der in den Wald gezogenen Menschen ging es von Anfang an auch um ein grundsätzliches Nachdenken über neue Lebensformen. In den Baumhäusern kristallisierte sich ein radikaler Wunsch, eine Sehnsucht nach Konsumverzicht, einfachem Leben in der Natur, Ablehnung von Geldwirtschaft, Kapitalismuskritik, absolute Kommune frei von Hierarchien. Joseph Beuys würde von der sozialen Plastik sprechen.
„Dass ich die ganze Scheiße, die die Gesellschaft mir eingetrichtert hat erst wieder vergessen musste.“, schrieb eine Hambachverteidigerin nach der Räumung „ihres“ Baumhauses am 15. September 2018 (Zitat aus Thekla Ehling, Antje Grothus, Matthias Jung, Todde Kemmerich (Hg.), Hambi bleibt – 2012-2020, Dortmund 2022, S.181 f.). Hier im Hambacher Forst spitzte sich die Lage ab dem 13. September 2018 dramatisch zu, als eine später für rechtswidrig erklärte Räumung die Baumhausstrukturen zerstörte. Bis zum 2. Oktober desselben Jahres wurden die Konstruktionen unter massivem Polizeieinsatz zersägt und mit extra hergeschafften Kränen aus den Bäumen geholt. In der Baumhausgruppe Beechtown kam es dabei zum tödlichen Absturz von Steffen Meyn, einer der dort ansässigen Bewohner.
Gut fünf Jahre später stehe ich jetzt an seiner Gedenkstätte mitten im Wald. Unweit davon sind erneut Baumhäuser errichtet worden. Sie scheinen verlassen oder doch zumindest nur temporär bewohnt zu sein. Es beginnt bereits zu leicht dämmern, von der nahen Abbruchkante dringen dumpfe Geräusche aus dem Tagebau herauf. Ich fühle mich etwas unwohl, dunkel wirken die Baumhäuser im Dämmerlicht des Geästs.
Ich verlasse den Ort mit ernsten Gefühlen und kämpfe mich durch allerlei Barrikaden zurück auf einen schmalen Pfad. Plötzlich möchte ich heraus aus diesem umkämpften Wald. Rational wende ich mich historisch einordnenden Gedanken zu. Das „Phänomen Hambach“ könnte sogar mit Formen des einsiedlerischen Mönchtums verglichen werden. Im 11ten Jahrhundert etwa wanderten zivilisationsmüde Menschen auf der Suche nach Gott in die Einsamkeit der Wälder. Heraus kamen Zisterzienser, Kauliten und Kartäuser. Der alte Bürgewald hatte auch einen Heiligen, eben jenen legendären Arnold, der den Wald durch eine List für die Bauerndörfer gewinnen konnte.
Suchen die im „Hambi“ wohnenden Menschen nicht in gewisser Weise nach Erlösung, nach einem Einklang zwischen ihrem Menschsein und der eben durch den Menschen geschundenen Natur? So betrachtet, ist es geradezu ein Dilemma, das die Hütten der Waldleute allesamt aus Versatzstücken der kritisierten Industriegesellschaft errichtet wurden. Allesamt bestehen sie aus Kunststoffplanen, Fensterrahmen, Glasscheiben, Kunststoffbahnen, Paletten, maschinell gesägten Brettern und vielen anderen sehr künstlichen Elementen. Sieht so die Zukunft vermeintlich reicher Industrieländer aus? Transformieren in einer nicht all zu fernen Zeit Menschen in eine Art Neonaturstamm, um in neuartigen Bannwäldern vom Abfall der ansonsten weiterhin industriell wirtschaftenden Mehrheitsgesellschaft zu leben? Welche Dystopien werden hier vorweg genommen?
Während ich durch den dämmrigen „Hambi“ stapfe, kommen mir noch ganz andere Gedanken. Schlagartig wird mir klar, dass es im nahen Tagebau in gewisser Weise auch um Wald und Natur geht. Mit der Braunkohle verheizen wir die Relikte eines etwa 5 – 25 Mio Jahre alten fossilen Urwaldes. Braunkohle ist ein tückisches Geschenk der Natur, das große Probleme beim Auspacken verursacht. Es ist das alte Bild vom verführerischen süßen Apfel, den man besser nicht angerührt hätte. Und immer geht es um Feuer! „Feuer, eine durch Flammenentwicklung u. Abgabe von Energie in Form von Wärme u. Licht gekennzeichnete Erscheinungsform der Verbrennung.“ So steht es in einem Lexikon von 1966. Seit den 1950er Jahren wurden zahlreiche rheinische Dörfer umgesiedelt und abgebaggert. Der Tagebau frisst sich seither durch das Land und gibt vielen Menschen sichere Arbeitsplätze. Der Mensch ist ein wärme- und lichthungriges Feuerwesen. Seit tausenden von Jahren erzeugt er Ruß und Rauch und Staub. Braunkohle ist nichts Neues. Kohlekraftwerke sind nichts anderes als riesige, ausgeklügelte Feuer zum Ziele der Stromgewinnung. Sie stehen in einer langen bis in die Steinzeit zurückreichenden Traditionslinie. Mit den Kraftwerksblöcken ist es den Menschen gelungen, das gefährliche Feuer aus den Haushalten heraus zu drängen ohne dabei die Wärme zu verlieren. Welch grandiose Leistung! Leider rußt es draußen vor der Türe weiter. Es ist im Winter schön warm, aber das Problem ist nicht gelöst. Es ist alles nicht so einfach mit der Kohle. Wir haben uns an Wärme gewöhnt. Lagerfeuer sind gemütlich und vermitteln bis heute ein hohes Maß an Geborgenheit. Licht in der Dunkelheit, warme Öfen, duftender Braten. Draußen vor der Höhle lauern die Bestien, doch wir haben es warm und sicher. Schönheit des Feuers! Schönheit der Braunkohle!
Ganz verwirrt komme ich am Rand des Waldes an, befinde mich überraschend im bereits erwähnten Wiesencamp. Aus Rücksicht auf die hier lebenden Menschen mache ich keine Fotos. Im hohen Gras, nur wenige Meter neben mir sitzt eine junge Frau und werkelt an etwas auf dem Boden herum. Sie schaut nicht auf, nimmt keine Notiz von mir. Hier vor dem Wald ist alles noch freundlich sonnig und hell. Das Camp sieht deutlich verrottet aus. Es ist ein hartes und sehr provisorisches Leben hier draußen auf der Wiese. Die Menschen bewachen den Wald noch immer,
trauen dem Burgfrieden nicht ganz. Ich könnte dies nicht. Unter den Campern mag es auch einige gestrandete Existenzen geben, aber grundsätzlich scheinen die Aktivisten und Aktivistinnen dieses Leben aus freien Stücken und mit viel Idealismus zu wählen. Der Verzicht auf Bequemlichkeit kann als Befreiung von überflüssigem Ballast empfunden werden. In mir reift der Plan noch einmal hierherzukommen, um mit den Menschen über ihre genauen Beweggründe zu sprechen.
Nun aber radele ich langsam zurück in die sogenannte Zivilisation. Straßen, die ersten LKW donnern an mir vorbei. Nach etwa einer halben Stunde erreiche ich wieder die Reste des Dorfes Manheim. Dort gerate ich überraschend mitten in die Aufnahmen zu irgendeinem Spielfilm hinein. Ein Wachmann fragt nach meinem Begehr und gestattet mir vor dem Dreh der nächsten Szene die Passage durch das fast verlassene Dorf. Einige wenige Menschen wohnen noch in Manheim. Ich kenne den damals intakten Ort aus meiner Kindheit und Jugend. Jetzt sind die meisten Häuser bereits verschwunden, die Fenster der Kirche vernagelt und verrammelt und nun drehen sie hier tatsächlich einen Film. Maximalnutzung eines sterbenden Ortes.
Auf meinem Rückweg mache ich erst gar nicht den Versuch die Bahn zu nutzen. So komme ich in der letzten Dämmerung über die Ville geradelt wieder in Köln an. Zukunft oder Vergangenheit? Wo ich heute gewesen bin, kann ich gar nicht genau sagen.
Wolfgang Stöcker
Köln, 15.11.202
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