Das Christentum kam mit den Römern, die teils Christen waren, an den Rhein nach Köln. Eine der ältesten Kölner Kirchen ist dort die Severinskirche. Von dieser sogenannten Stiftskirche aus erfolgte die Missionierung des Oberbergischen. Auch andere Bonner und Kölner Kirchen widmeten sich weiteren östlich des Rheins gelegenen Missionsgebieten, die beispielsweise nördlich oder südlich des Oberbergischen lagen. Eine der von Köln aus gegründeten Urpfarreien im Oberbergischen ist die heutige evangelische Kirche von Gummersbach (Ersterwähnung 1109 n. Chr.), von wo aus die Verbreitung des christlichen Glaubens dann in unseren Breiten weiter erfolgte und wovon sich St. Jakobus Ründeroth trennte, um eigenständig zu werden und die Gläubigen nicht mehr so weite Wege nach Gummersbach zu den Gottesdiensten gehen zu hatten. Anscheinend war die Anzahl der Gläubigen derart gewachsen, dass eine neue Pfarrei entstehen konnte. Im Jahr 1174 wird der Ort Ründeroth erstmals urkundlich erwähnt. Der ev. Pfarrer Meyer-Hermann schrieb im Jahre 1910 in seinem Buch ´Ründeroth in alter und neuer Zeit`: „Eine Folge der Abtrennung der Kapelle Ründeroth von Gummersbach und die gleichzeitige Erhebung zu einer Pfarrkirche war der Bau einer neuen Kirche. Wie die alte Kapelle beschaffen gewesen, wo sie genau gestanden hat und wann sie gebaut worden ist, darüber fehlt jede Nachricht. Wie die später erbaute Kirche, so hat wahrscheinlich auch die erste Kapelle den Namen des hl. Apostels Jakobus des Älteren zum Patron gehabt.” Dieser Name hat sich auch über die Reformation hinweg erhalten und ist später, als die Kath. Kirche 1866 gebaut wurde, auf diese neue Kirche übertragen worden. Der Apostel Jakobus der Ältere fand sein Grab in Spanien, in Santiago de Compostela. Er wurde allzeit hoch verehrt und es ist überliefert, dass viele Pilgerzüge im frühen Mittelalter aus Deutschland nach Spanien zum Grabe des hl. Jakobus pilgerten, hier bei uns über die Höhenstraßen zogen und bei den Jakobus-Kirchen Station machten. Prof. Horst Degen schreibt 2007 dazu: „Die ehemalige katholische Gemeinde in Ründeroth bestand bis 1560, als Pater Nicolaus von der Layen - fünf Jahre nach dem Augs¬burger Religionsfrieden - mit der gesamten Gemeinde zum evangeli¬schen Glauben übertrat. Auch zum damaligen Zeitpunkt war Jakobus der Ältere bereits Schutzpatron der Gemeinde gewesen. Es ist überliefert, dass wiederholt Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela durch Ründeroth zogen und bei der St.-Jakobus-Kirche Station mach¬ten.“ Eine zeitgenössisch-künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Thema Pilgerstation St. Jakobus Ründeroth stammt von dem Ründerother Künstler Jürgen Müller. Er hat an der Kirchenseite zur Hauptstrasse einen Pilgerstab als Stele aus Stein geschaffen. Das Kunstwerk erinnert uns nicht nur an die Jahrhunderte vor uns, während der Menschen um ihres Seelenheiles Willen nach Spanien, nach Santiago de Compostela zum Grab des Jakobus gepilgert sind, sondern auch uns Heutige daran, dass wir ein Leben lang unterwegs sind und unser gesamtes Leben als Pilgerschaft (peregrinatio) verstanden werden kann. Viele Menschen pilgern auch heute nach Santiago oder anderswohin und verbinden damit die tiefe und schöne Erfahrung von Schöpfung und Glaube, von Selbsterfahrung und Gemeinschaft. Infos: www.engels-kirchen.de/kontakt/kirchen
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