Tourtipp Streckentour ländlich Eifel
Streckentour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet. Auf der rund 90 Kilometer langen Tour gibt es eine Vielfalt an schönen Landschaften kombiniert mit viel Kultur zu sehen.
anregend 9–11 Std 1151 Höhenmeter
Anregend. Die Tour ist hauptsächlich um Bad Münstereifel herum schwieriger zu fahren, da es auf den ersten Kilometer immer wieder Anstiege gibt. Ab Hoverrath geht es zuerst bergab und dann immer eben an Flüssen (Sahr, Ahr und Rhein) entlang.
kulturell
Die Tour beginnt in Bad Münstereifel, wo man von Euskirchen aus gut mit dem Zug hinfahren kann. Nach einigen Steigungen aus dem Erfttal hinaus und einem weiteren wellenförmigen Straßenverlauf bis Hoverath, geht es bergab in das schöne Sahrtal hinein.
Die Sahr mündet in die Ahr, wo der Streckenverlauf immer entlang in Richtung Rhein verläuft. Der Radweg an der Ahr ist gut fahrbar und ausgeschildert. Unterwegs gibt es stets Möglichkeiten zur Einkehr oder zum Übernachtungen für jeden Geldbeutel - zum Teil werden in der Wegbeschreibung Campingplätze und Restaurant erwähnt.
Weiter am Rhein geht es in Fließrichtung bis zum Ziel der Tour. Am Bonner Münster kann man innehalten und die Erlebnisse der Strecke Revue passieren lassen.
Für Familien:
Es bietet sich an, die Tour in Kreuzberg an der Ahr zu beginnen. Hierhin kann man von Düsseldorf, Bonn oder Koblenz (mit Umstieg in Remagen) mit der Ahrtalbahn hinkommen.
Entlang der Ahr und dem Rhein ist die Wegführung größtenteils eben und es gibt viele Möglichkeiten zum Aufenthalt beziehungsweise Beschäftigungsmöglichkeiten, die für Kinder interessant sind.
Für E-Bike-Fahrer:
Auf der Strecke gibt es eine ausgewiesene Ladestation in Kirchsahr. Darüber hinaus sind viele Gasthäuser und Restaurant auf der Strecke, wo man nach Lademöglichkeiten fragen kann.
Der Akku wird nur auf den ersten Kilometern, durch Steigungen, stärker beansprucht. Rund zwei Drittel der Strecke sind leicht und eben zu fahren.
Bad Münstereifel: Die romanische Basilika St. Chrysanthus und Daria ist die römisch-katholische Hauptkirche von Bad Münstereifel. Sie wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Ende des 19. Jahrhundert erfolgte ein Wiederaufbau und diverse Restaurationsarbeiten.
Die Kirche wurde dem römischen Märtyrerpaar Chrysanthus und Daria geweiht. Chrysanthus wird in der römisch-katholischen Kirche, wie auch in den orthodoxen Kirchen als Heiliger verehrt.
Daria wurde in Ägypten geboren und war eine christliche Märtyrin. Gedenktag des Märtyrerpaars ist in der römisch-katholischen Kirche der 25. Oktober.
Die dreischiffige Basilika ist nicht geostet; sie wurde in Richtung nord-nordost ausgerichtet.
Bad Münstereifel: Weiter geht es schiebend durch die Historische Altstadt von Bad Münstereifel entlang der Erft, die hier ein schmaler Bach ist. Die Stadt liegt in der Nordeifel auf 280 m über Normal Null und hat rund 4000 Einwohner.
Der Ort entwickelte sich seit 830 aus einem Tochterkloster der Abtei Prüm. Im Jahr 844 wurden die Reliquien des römischen Märtyrerpaars Chrysanthus und Daria hierhin überführt. Damit begann für den Ort die Ära eines Wallfahrtsortes.
Heute wird die Altstadt, mit deren Geschäften und angrenzender Gastronomie, als „City-Outlet“ vermarktet.
Bad Münstereifel und seine umliegenden Gemeindeorte bietet aber mehr, wie das Romanische Haus mit dem Hürten-Heimatmuseum oder das Gotische Rathaus oder das Baroke Windeckhaus.
Bitte darauf achten, dass im Altstadtbereich das Fahren mit dem Fahrrad untersagt ist; diverse Verkehrsschilder weisen darauf hin.
Bad Münstereifel Rodert: Hinter Bad Münstereifel gelangt man über einen langgezogenen Anstieg zum Ortsteil Rodert. Den beschaulichen Ort muss man ganz durchfahren, um zur Jugendherberge zu kommen. Der Weg zur Herberge ist ausgeschildert.
Die Jugendherberge ist dem Verbund "bett und bike" angeschlossen, dementsprechend Fahradfahrerfreundlich ausgestattet.
Um sicher zu gehen, dass man ein Bett bekommt, sollte man im Voraus buchen.
Bad Münstereifel Rodert: Kurz hinter Rodert geht es weiter bergan auf eine Anhöhe. Kurz vor der Einfahrt in ein großes Waldgebiet hat man nochmal einen schönen Überblick über die Landschaft der Nordeifel. Tief im Tal der Erft liegt Bad Münstereifel versteckt.
Bad Münstereifel Rodert / Scheuerheck: Nachdem man über gut fahrbare Forstwege das große Waldgebiet hinter sich gelassen hat, gelangt man wieder auf eine Hauptstraße (L234). Dort, seitlich der Fahrbahn, steht unübersehbar die weißgetünchte Waldkapelle „Decke Tönnes“ (Tönnes gleich Toni/Antonius).
In der Kapelle steht eine Holzfigur des heiligen Antonius von Ägypten. „Decke“ wird er genannt, weil die Figur überlebensgroß ist. Vor Errichtung der Kapelle, Anfang des 20. Jahrhundert, stand die Holzfigur frei auf einem Sockel.
Der heilige Antonius war Einsiedler und wird unter anderem auch als Schützer der Wälder, des Wildes, des Viehs und vor allem der Schweine verehrt.
Bad Münsteifel Scheuerheck: Scheuereck gehört zur Gemeinde Bad Münstereifel. Es ist ein kleines Dorf seitlich der Straße gelegen, wo sich die Donatuskapelle befindet. Die kleine Kapelle wurde ungefähr im 18. Jahrhundert errichtet. In ihr befindet sich die Reliquie des heiligen Donatus. Nachdem die Reliquie im Jahr 1649 in Rom den Jesuiten geschenkt wurde, wurde sie zuerst 1652 nach Bad Münstereifel überführt, um diese anschließend nach Scheuereck zu bringen.
Der heilige Donatus wird in der Eifel, im Trierer Land und im luxemburgischen Gebiet als Wetterheiliger verehrt.
Bad Münstereifel Hoverath: Zwischen Scheuereck und Hoverath fährt man durchgehend auf einer gut befahrbaren Hauptstraße, die kurz vor Hoverath an einer T-Kreuzung in Richtung Sahrtal abbiegt. Das Dorf Hoverath gehört zur Gemeinde Bad Münstereifel und liegt im Kreis Euskirchen. Hier steht St. Thomas, die auch Eifeldom genannt wird.
"Eifeldom" ist ein umgangsprachlicher Begriff für größere Kirchengebäude in der Eifel. Der Eifeldom St. Thomas ist im neuromanischen Stil Anfang des 20. Jahrhundert vom Architekten Jakob Stumpf gebaut worden. 2013 wurde in der katholischen Gemeinde das 100 jährige Jubiläum gefeiert.
St. Thomas ist die neue Kirche von Hoverath; daneben gibt es im Ort auch Alt St. Thomas, die Vorgängerkirche.
Im Innenraum gibt es diverse sehr anschauliche Kirchenfenster, auf denen man neben dem heiligen St. Thomas auch die heilige St. Birgitta von Schweden oder St. Agnes von Rom sehen kann.
Wer sich Alt St. Thomas anschauen möchte, muss die Straße in den Nachbarort Eichen entlangfahren. Alt St. Thomas liegt rund 400 Meter östlich von St. Thomas außerhalb des Ortkerns entfernt.
Sahrtal: Von Hoverath führt eine Landstraße leicht bergab in Richtung Sahrtal durch ein landschaftlich sehr schönes Gebiet.
Sobald man die freundlich lachende Familie auf dem Straßenschild sehen kann, weiß man, dass hier die Grenze zwischen den Bundesländern Nordrhein Westfalen und Rheinland Pfalz liegt.
Nach dem Überfahren der Grenze, die auch durch einen Grenzstein markiert wird, geht es in Rheinland Pfalz weiter.
Kirchsahr: Kirchsahr ist der Hauptort der 400 Einwohner zählenden Gemeinde im Sahrtal. Gut sichtbar steht in Kirchsahr auf einer Anhöhe die Kirche St. Martin. In der Kirche befindet sich einer der bedeutendsten Kunstwerke in der Eifel: ein Flügelaltar.
Der Altar stammt aus dem 15. Jahrhundert und wird der sogenannten „Kölner Schule“ zugeordnet. In insgesamt 19 auf Holz gemalten Bildern werden das Leben und die Leiden Jesu dargestellt.
Die Grundmauern der Bruchsteinkirche gehen auf das Jahr 1100 zurück. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche wiedererbaut.
Für Anfragen und Besichtigungen bitte mit Frau Irene Mahlberg Kontakt aufnehmen:
Telefon: 02643-903504
Kirchsahr
Sahrtal: Kurz vor Kreuzberg befindet sich am Sahrbach ein Campingplatz. Der ruhig gelegene Platz ist gut zugänglich und nahe dem Hauptort Kreuzberg gelegen.
Kreuzberg: Der Ort Kreuzberg ist auf dieser Tour die Schnittstelle zwischen dem Sahrtal und dem Ahrtal. Die Sahr mündet hier in die Ahr hinein.
Wie schon in der Waldkapelle „Decke Tönnes“ gibt es auch hier den heiligen Antonius. Schon aus der Entfernung ist die Antonius Kapelle auf einem hochragenden Felsen gut sichtbar.
Neben der Burg Kreuzberg steht die spätbaroke Burgkapelle St. Antonius, die von der Familie von der Heyden gegen Ende des 18. Jahrhundert errichtet wurde.
St. Antonius wurde gerne auch als Patron vieler Burg- und Schloßkirchen genommen. Hoch oben an der Kapellenfassade ist das Steinbild des Heiligen Antonius zu sehen. Darüber hinaus gibt es in der Kapelle eine im Jahr 1420 dem Heiligen Antonius geweihte Glocke, eine Reliquie von ihm und eine Darstellung zu sehen, wo er mit Kreuzstab und Schwein abgebildet ist.
Die Burg wird nur privat genutzt; die Kapelle ist öffentlich und frei zugänglich.
Altenahr: Wenige Kilometer weiter in Altenahr gibt es einen größeren Campingplatz. Der Platz liegt am Ortsrand; Altenahr ist gut zu Fuss zu erreichen. In Altenahr gibt es Restaurants, Weinlokale, einen Bahnhof und diverse Möglichkeiten zum Wandern, wie zum Beispiel entlang der Ahrschleife oder hoch hinauf ans Teufelsloch.
Wer möchte, kann in Altenahr auch in einem, der vielen Hotels oder in der Jugendherberge übernachten.
Altenahr: In Altenahr gibt es einen Bahnhof, wo die Ahrtalbahn hält. Die RB 30 fährt täglich im Stundentakt zwischen Bonn Hauptbahnhof und Dernau (-Ahrbrück).
Im Bereich des Bahnhofs gibt es diverse Infotafeln zum Ort und Umgebung. Der Ahrtalradweg führt direkt an dem Bahnsteig vorbei.
Im Zug gibt es zwei Radabteile. Bitte beachten, dass diese regelmäßig überfüllt sind; es kann vorkommen, dass man nicht mitfahren kann. Besonders an Wochenenden, in der Ferienzeit und im Herbst während der Weinfeste kann dies immer wieder vorkommen. Dann entweder früh am Morgen aus dem Ahrtal in Richtung Bonn oder ins Ahrtal hineinfahren oder sich über die allgemeine Situation gut informieren. Eine Platzreservierung für Fahrräder in der Regionalbahn ist nicht möglich.
Rech: Rech nennt sich auch „Rotweindorf Rech“. Hier gibt es diverse Möglichkeiten, um den hiesig angebauten Weine zu kosten. Die dortigen Weinlagen sind dem Weinbaubereich Walporzheim angegliedert. Die Lagen werden von rund zwanzig größeren Betrieben aus Rech bewirtschaftet; zu über 80 Prozent werden hier rote Reben geerntet.
Bekannte Feste in Rech sind der Luzia-Markt am zweiten Adventwochenende und das jährlich stattfindende Weinfest, immer in der dritten Septemberwoche.
Rech: Die Gemeinde Rech ist einer der vielen schönen Weinorte im Ahrtal und wird dementsprechend von vielen Besuchern angesteuert. Mitten in dem schmucken Ort steht die Kirche St. Luzia. Um hierhin zu kommen, muss man zuerst die Steinbogenbrücke (Nepomuk-Brücke) über die Ahr queren, und dann der Dorfstraße in den Ortskern folgen.
St. Luzia wurde Anfang des 18. Jahrhundert aus einheimischem Bruchstein errichtet. In dem schön anzusehenden Saalbau steht eine Luzia Skulptur, die ein Schwert durch ihren Hals gestoßen hat und einen Palmwedel in der Hand hält. Früher kamen oft Wallfahrer in den Ort, um der Märthyrerin Luzia, die Leuchtende, zu ehren.
Dernau: In Dernau befindet sich auf der linken Ahrseite ein kleiner Campingplatz. Dernau ist der größte Ort im Mittelahrtal. Direkt gegenüber auf der anderen Ahrseite gibt es diverse Restaurants, Weinlokale und Einkaufsmöglichkeiten.
Dernau: Mitten im Ortskern von Dernau, abseits der Hauptstraße, befindet sich die Pfarrkirche St. Johannes Apostel.
Die Ursprünge gehen bis in das 9. Jahrhundert zurück. An dieser Stelle war bereits dem heiligen Silvester eine Kapelle geweiht. Eine Darstellung des heiligen Silvesters, im rechten Seitenaltar von St. Johann Apostel, weist darauf hin.
Lange war die Pfarrei Dernau dem Augustinnerinnenkloster in Marienthal angegliedert. Die Augustinnerinnen ließen auch Mitte des 18. Jahrhundert die Kirche in Dernau neu aufbauen.
Walporzheim: Die katholische Kapelle St. Josef wurde erstmals um 1660 erwähhnt. St. Josef ist ein verputzter Bruchsteinbau, der einen kleinen Glockenturm hat. Anfang des 20. Jahrhundert wurde die Kapelle um einen Anbau erweitert.
Im Inneren des Saalbaus gibt es viele schmucke Skulpturen, Wandgemälde, eine Orgel und verzierte Glasfenster, unter anderem mit dem heiligen Aloisius und der heiligen Agnes, zu sehen.
In unmittelbarer Nähe der Kapelle gibt es weitere denkmalgeschützte Bauten, wie der Domherrenhof oder das Weinhaus St. Peter – das älteste Weinhaus an der Ahr.
Ahrweiler: Die Klosteranlage auf dem Calvarienberg ist schon von weitem gut sichtbar. Auf dem Weg dorthin fährt man an einen 14 Stationen langen Kreuzweg aus dem Jahr 1732 entlang, der einen den Berg hinaufführt.
Der Calvarienberg wurde 1996 in den „Atlas der europäischen Berge, Kreuzwege und Andachtsstätten“ aufgenommen. Er ist deutschlandweit einer der ältesten Anlagen dieser Art.
Das erste Gotteshaus ist urkundlich auf das Jahr 1502 datiert. Es war eine sehr schlicht gebaute Kapelle. Später, zwischen 1625 und 1627, wurde eine größere Kapelle gebaut, da der Wallfahrtsort immer stärkeren Zulauf bekam. Wenig später um 1630 errichteten die Franziskaner ein Kloster auf dem Berg. 1664 wurde der Grundstein für die Kirche gelegt, die heute dort steht.
Im Jahr 1848 zogen die Ursulinen in die leerstehenden Räumlichkeiten des Franziskanerklosters ein.
Die Gebäude wurden 1897 abgerissen und neu aufgebaut. Am 5. Juli 2017 schlossen die Ursulinen ihr Mutterhaus in Ahrweiler. Die verbliebenen Schwestern waren zu alt, neue Schwestern kamen nicht hinzu und die Kosten zur Erhaltung waren zu hoch. Die Schwestern siedelten nach Trier um. Die dazugehörigen Schulen in Ahrweiler wurden in eine dafür gegründete Stiftung überführt.
Ahrweiler
Ahrweiler: Im Jahr 58 bis 50 v. Chr. wird das Rheinland von römischen Truppen des Julius Cäesars erobert. Auch das Ahrtal wird von den Römern bevölkert und geschätzt. Sie errichteten hier Badeanstalten, betrieben Eisenschmelzen und bauten Wein an.
In Ahrweiler kann man die Ausgrabungsstätte einer Römervilla aus dem 1. Jahrhundert besichtigen.
Im Mittelalter wurde die Stadt Ahrweiler durch eine Stadtmauer geschützt; die im 13. Jahrhundert fertiggestellt wurde. In die Stadt kommt man durch große Stadttore hinein. Vieles vom mittelalterlichen Flair ist dort noch erhalten. Man kann durch die kleinen Gassen schlendern, sich die Fachwerkhäuser anschauen, um anschließend in einem, der vielen Weinlokale oder Restaurants einen edlen Tropfen Wein aus der Region zu genießen.
In Ahrweiler gibt es diverse Übernachtungsmöglichkeiten (Hotels, Pensionen, Campingplatz), Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Der Campingplatz ist recht klein, daher besser vorbuchen.
Ahrweiler: Innmitten der historischen Altstadt von Ahrweiler steht die Pfarrkirche St. Laurentius. Die große Kirche mit ihrem hohen Kirchturm hebt sich deutlich von der Altstadtbebauung ab und ist von weitem gut sichtbar.
Die erste Erwähnung der Pfarrei Ahrweiler ist auf das Jahr 1204 datiert. Die Stadt Ahrweiler ist älter und wird bereits im Jahr 893 im Güterverzeichnis der Abtei Prüm beschrieben.
Im Jahr 2004 feierte man in Ahrweiler das 800 jährige Jubiläum von St. Laurentius. In den acht Jahrhunderten, seit Entstehung, hat der Kirchenbau einige Veränderungen und auch tragische Zeiten mitgemacht. So wurde die Kirche samt Stadt am 1. Mai 1689 von Französischen Truppen niedergebrannt. Mit viel Energie und Eigeniniative von Bürgern und Geistlichen wurde alles wieder aufgebaut.
Die Pfarrgemeinde Ahrweiler gehört seit 1821 zur Diözese Trier.
Bad Neuenahr: Die Rosenkranzkirche in Bad Neuenahr gehört zur Pfarrgemeinschaft St. Marien und St. Willibrord.
Sie wurde im Jahr 1904 nach den Plänen des Kölner Baumeister August Menken fertiggestellt. Der Baustil der Rosenkranzbasilika ist Neuromanisch. Im Innenraum sind einige Besonderheiten zu sehen. In der Taufkapelle unterhalb der Orgel steht ein Taufstein mit vier Evangelistensymbolen. Der Hochaltar stand ursprünglich bis 1928 in der Pfarrkirche St. Georg in Köln. Die Malereien im Kirchenraum sind vom Künstler Carl Kögl, der 1910 über dem Hochaltar die Geheimnisse des Rosenkranzes nach dem Lukasevangelium dargestellt hat.
Bad Neuenahr Heppingen: Um nach Bad Neuenahr Heppingen zu kommen, muss man einen kleinen Schlenker fahren (ca. 1 Km). Dort steht an der Hauptstraße die Pfarrkirche St. Martin. Die Kirche wurde Anfang des 20. Jahrhundert nach den Plänen des Trierer Architekten E. Brand gebaut; die Einweihung war im November 1905.
Im Jahr 1944 wurde die Kirche durch Bombenangriffe stark zerstört und war nicht mehr nutzbar. Später, ab 1947, begann der Wiederaufbau nach den Plänen des Trier Architekten Thoma. Die Fertigstellung wurde im November 1949 gefeiert.
Seit 1955 ist St. Martinus eine eigenständige Kirchengemeinde der Katholischen Pfarrgemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Ahrmündung, Kripp: Nachdem das Ahrtal immer breiter wurde, fährt man auf den letzten Kilometern durch die Ahrauen, um schließlich über den Rheinradweg bis zu der Ahrmündung zu kommen.
Von einer Holzbrücke aus kann man direkt auf den Mündungsbereich schauen. Die Ahrauen und die Ahrmündung sind ausgewiesene Naturschutzgebiete. In diesem Bereich wurden seit 2003 diverse Renaturierungen unternommen. Die Ahr mäandriert hier wieder; vormals war dieser Ahrabschnitt kanalförmig begradigt.
Der Fluss ist zwischen der Quelle in Blankenheim und der Mündung bei Remagen-Kripp insgesamt rund 81 Kilometer lang.
Kripp: Wenige Kilometer weiter kommt man an den Bootsanleger von Remagen-Kripp.
Hier pendelt regelmäßig eine Rheinfähre zwischen Remagen-Kripp und Linz auf der gegenüberliegenden Rheinseite.
Remagen: Von weitem sieht man schon die hochaufragenden Brückenpfeiler aus dunklem Stein.
Die Überreste sind Mahnmal und Zeitzeugen zugleich. Für den Kriegsverlauf am Ende des Zweiten Weltkriegs hatte diese Brücke einen entscheidenden Einfluss.
An der ehemaligen Ludendorff Brücke gibt es heute ein Friedensmuseum. Hier gibt es eine Ausstellung und Veranstaltungen zur Geschichte der Brücke, wie auch über die Eroberung der Brücke im Zweiten Weltkrieg durch die Amerikaner.
Öffnungszeiten Museum:
7. März – 15. November, täglich 10:00 bis 17:00 Uhr. Mai – Oktober auch bis 18:00 Uhr geöffnet.
Wer sich intensiver mit dem Thema befassen möchte: Im Umfeld von Remagen-Kripp kann man auch die Friedenskapelle mit der „Schwarzen Madonna“ besichtigen.
Remagen: Um auf die andere Seite der Schnellstraße zu kommen, muss man einen ausgeschilderten Tunnel durchfahren. Kurz dahinter steht an dem Pilgerpfad in Richtung Apollinariskirche die Kapelle St. Maria in der Lee.
Die Kapelle war eine Stiftung des Hofbesitzers F.J. Schäfer und wurde vermutlich um 1850 gebaut. Das Kreuz neben der Kapelle stammt aus dem Jahr 1737. Die Kapelle wurde zwischen 2003 und 2007 durch die Pfarrgemeinde St. Peter und Paul renoviert.
Remagen: Der Wegverlauf folgt dem Pilgerweg in Richtung der Wallfahrtskirche St. Apollinaris. Nach wenigen Metern steigt der Pfad steil an; hier muss man schieben.
Auf halber Höhe gibt es eine Pilger-Tafel. Hier kann man innehalten und die wunderbare Aussicht auf das Rheintal genießen. Gegenüber befindet sich der mittelalterliche Ort Erpel. Er liegt unterhalb eines mächtigen Basaltfelsen, dem „Erpeler Ley“.
Der Weg zur Wallfahrtskirche ist steil und man muss sein Fahrrad schieben.
Die Alternative ist die geteerte Hauptstraße durch den Ort, die einen großen Bogen in Richtung St. Apollinaris macht und auch steil ansteigt.
Remagen: Oben angekommen, gibt es genug Möglichkeiten zum Ausruhen und zur Rast, da man sich sehr viel in und um St. Apollinaris anschauen kann.
Die Wallfahrtskirche steht auf dem Apollinarisberg, der schon von den Römern zu religiösen Zwecken genutzt wurde. Die Kirche St. Apollinaris wurde zwischen 1839 und 1842 im neugotischen Stil gebaut. Der Architekt war der damalige Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner.
Im Kircheninneren gibt es viele Fresken, die auch das Leben des heiligen Apollinaris und Darstellungen aus dem Leben Christi zeigen.
Die Franziskaner waren hier fast 150 Jahre ansässig. Seit 2007 wird die Wallfahrtskirche von der „Gemeinschaft der gekreuzigten und auferstandenen Liebe“ seelsogerisch betreut. Ein Förderverein kümmert sich um den Erhalt der Bausubstanz.
Draußen kann man oberhalb der Kirche die Statue des heiligen Franziskus sehen. Dort gibt es auch eine Ruhestätte der Gräflichen Familie
von Fürstenberg-Stammheim, die den Bau der Kirche in Auftrag gegeben hatte.
Remagen
Oberwinter: Die Katholische Pfarrkirche St. Laurentius steht auf der gegenüberliegenden Straßenseite im Ort Oberwinter. Sie ist das älteste Gebäude des Ortes.
Der Bau wurde erstmals Anfang des 12. Jahrhundert erwähnt. Auch, wegen Hochwasserschäden durch den Rhein wurde die ursprüngliche Kirche 1865 und 1866 abgerissen und das heutige Gotteshaus gebaut.
Am 30. September 1866 fand die Segnung der Kirche statt. Der damalige Architekt war der Kölner Vincenz Statz. St. Laurentius ist durch den Choranbau und den beiden Schiffen eine typische gotische Dorfkirche. Von der ursprünglichen Bausubstanz blieben nur der Turm und der Chor übrig. Im August 2016 feierten die Gläubigen aus Oberwinter das 150 jährige Jubiläum ihrer Pfarrkirche.
Rolandseck: Am Rolandseck angekommen, hat man nochmal die Möglichkeit die Rheinseite zu wechseln. Mit der Fähre kann man nach Bad Honnef übersetzen.
Bonn-Mehlem: Hier am Fähranleger steht eine Orientierungskarte für Radfahrer. Dort hat man auch eine schöne Aussicht auf den breiten und langgestreckten Rheinabschnitt. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich Königswinter.
Im näheren Umfeld des Rheinradwegs gibt es immer wieder Möglichkeiten, um einen Imbiss oder ein Getränk zu sich zu nehmen.
Bonn: Nach dem Durchfahren der Bonner Rheinauen und das Hineinfahren in die Bonner Innenstadt gelangt man ans Ziel dieser Tour: dem Bonner Münster St. Martin.
Das fünftürmige Münster mit dem mächtigen Vierungsturm ist von weither gut sichtbar und prägt die Ansicht auf die Stadt.
Der heutige Bau verschmilzt romanische und gotische Stile miteinander. Er wurde, im Rahmen der damals regen Bautätigkeiten, in der ummauerten Stadt, zwischen dem 11. Und 13. Jahrhundert gebaut. 1248 wurde er fertiggestellt.
Im Kirchenraum steht eine riesige Klais-Orgel. Auch der sehr gut erhaltene Kreuzgang im romanischen Baustil ist sehenswert. Das Bonner Münster blieb im Zweiten Weltkrieg vor großen Zerstörungen verschont. Hierdurch ist das prächtige barocke Geläut, das einzig vollständig erhaltene, was es vom bedeutenden Glockengießer Martin Legros noch gibt.
Wegen einer Generalsanierung ist der Bonner Münster seit Sommer 2017 geschlossen; voraussichtliche Wiedereröffnung soll im Jahr 2019 sein. Bitte vorab auf der offiziellen Webseite oder unter folgender Telefonnummer 0228-98588-0 informieren.
Rückreise:
Der Hauptbahnhof Bonn liegt wenige Gehminuten entfernt. Von dort aus kann man Züge in Richtung Koblenz oder Köln nehmen.
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