Streckentour städtisch Bergisches Land
Streckentour, hauptsächlich durch städtisches Gebiet. Ab der Wallfahrtskirche St. Mariä Heimsuchung in Marienheide verläuft der Streckenverlauf bergauf- und bergab durch Wälder und Dörfer. Man rollt auf kleinen Landstraßen, entlang der Brucher Talsperre und durch die Stadt Gummersbach. Die Tour endet in Enge
anspruchsvoll 4–5 Std 761 Höhenmeter
Anspruchsvoll. Die Tour ist für trainierte Fahrer gedacht. Ein Befahren mit dem E-Bike ist sehr gut möglich. Auf der Strecke liegen einige Höhenmeter, die überwunden werden müssen.
kulturell
Die Tour verbindet zwei Städte im Bergischen Land, die durch ihren Stadtnamen bereits auf eine kirchliche Geschichte ahnen lassen.
Das Leben im Bergischen Land war früher oft schwer, aufgrund der Topografie und widrigen Wetterbedingungen. Die Menschen mussten hart arbeiten; sie brauchten als Ausgleich einen Versammlungsort, wo man sich ablenken, austauschen und Trost beziehungsweise Aufmunterung finden konnte. Die Dorfkirchen waren solche Orte und wichtig für das gemeinschaftliche Leben im Oberbergischen Land.
Die Tour gibt einen kleinen Überblick, wie vielfältig und wichtig Kirchen in dieser Region waren beziehungsweise sind.
Die Tour zeigt auch, wie abwechslungsreich eine Radtour im Oberbergischen sein kann. Es gibt immer etwas zu sehen: Wunderschön geschwungene Landschaften, Bergische Fachwerkhäuser mit Schieferfassaden, einen Tagebau, in dem Grauwacke gewonnen wird, Flüsse und Bäche, den Brucher Stausee, die quirlige Universitäts-Stadt Gummersbach, meterhohe Talbrücken und vieles mehr.
Für E-Bike Fahrer erwähnenswert: Grundsätzlich ist die Strecke auch mit dem E-Bike befahrbar. Wegen der regelmäßigen Anstiege, die zusätzlich zur Wegstrecke insgesamt hinzu kommen, muss der Akku voll und ausdauern beziehungsweise hochwertig sein. Der Autor hat, während der Tour-Aufzeichnung (Anfang 2018) keine ausgewiesene Akkuladestation gefunden.
Tipp: Es gibt unterwegs genug Gaststätten, Hotels oder Cafés, die man ansteuern und nach einem Stromanschluss fragen kann. So könnte man das Zweckmäßige mit dem Schönen verbinden: Während der Akku aufgeladen wird, genießt man eine Tasse Kaffee mit Bergischen Waffeln.
Marienheide: Die Tour startet in Marienheide am Bahnhof. Hier hält die Regionalbahn 25 (RB25), die zwischen Köln und Meinerzhagen pendelt.
Marienheide: St. Mariä Heimsuchung ist eine Wallfahrtskirche inmitten von Marienheide. Das Gebäude ist eine dreischiffige, spätgotische Hallenkirche ohne Turm. Auf dem Dach wurde als Gebäudeschmuck ein kleiner Turm aufgesetzt. Außen wirkt die Kirche schlicht, dafür ist das Innere der Kirche reich verziert und Säulen stützen das Gebäude. Um die Kirche herum gibt es neben einem kleinen Garten mit Skulpuren auch das Pfarrhaus, einen katholischen Kindergarten und kleine Fachwerkhäuser.
Bitte die Informationen auf der angegebenen Internetseite beachten, da, wegen Bauarbeiten, der Innenraum geschlossen und nicht besichtigt werden kann. Die Schließung hat im September 2017 begonnen.
Brucher Talsperre: Hinter Marienheide liegt der rund 47 Hektar große Brucher Stausee. Das Naherholungsgebiet bietet viele Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten. Im Sommer kann man dort an ausgewiesenen Stellen schwimmen gehen. Es gibt einige Campingplätze, Gastronomien und ein Hotel.
Müllenbach-Marienheide: In dem Dorf Müllenbach-Marienheide gibt es eine Informationstafel, auf der man einige Hinweise zur Geschichte des Dorfes nach lesen kann.
Müllenbach-Marienheide: Die alte Wehrkirche in Müllenbach-Marienheide liegt zwar auf einer Anhöhe; ist aber nicht direkt zu entdecken.
Sie wurde in mehreren Bauabschnitten errichtet. Ungefähr im 12. Jhd. war alles fertig gestellt. Die Kirche diente den Menschen damals auch als Zufluchtsort. Nicht selten zogen marodierende Soldaten auf Fernwegen durch den Ort. Die Menschen konnten im Kirchturm tagelang ausharren, da es dort auch eine unterirdische Wasserquelle gab.
Im Innenraum kann man alte Fresken sehen, die unter anderem die zwölf Apostel oder Darstellungen des Heiligen Franziskus zeigen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Fresken immer wieder verändert und neue Malereien über die älteren Fresken gemalt.
Die Kirchglocken sind ein weiterer wertvoller Besitz der Gemeinde. Alle vier Glocken sind noch original erhalten. Die älteste Glocke ist aus dem Jahr 1050 n.Chr. und gehört damit zu den ältesten Schwingglocken im Rheinland.
Eine Besichtigung des Innenraums ist zwischen dem 1. November und 31. März nur während der Gottesdienste möglich.
Dahl: Nur wenige Kilometer bergab von Müllenbach-Marienheide liegt der Weiler Dahl. Neben einem Bach und umrahmt von Hügelhängen stehen hier einige Häuser. Dort steht auch das älteste oberbergische Bauernhaus aus dem Jahr 1586. Nach einer zweijährigen Restaurierung wurde es 2004 wieder eröffnet.
Hinter Dahl führt die kleine, ruhige Straße bis an die Ausläufer der Stadt Gummersbach heran. Kurz vor der Stadtgrenze passiert man den Steinbruch Talbecke, in dem Grauwacke abgebaut wird.
Gummersbach: Die Evangelische Kirche in Gummersbach wird „Oberbergischer Dom“ genannt.
Der ursprüngliche Bau des Gebäudes muss um das Jahr 1000 gewesen sein. Nach einigen Erweiterungen wurde die jetzige Kirche im 15. Jahrhundert fertig gestellt. Der Oberbergische Dom ist ein dreischiffiger romanischer Bruchsteinbau mit vorgelagertem Westturm.
Rund 1570 kam es in Gummersbach zur Reformation. Infolge dessen wurden im Kircheninnenraum diverse Veränderungen vorgenommen, wie zum Beispiel das Übermalen von Wandgemälden.
2010 wurden die im Nazarener-Stil gestalteten Kirchenfenster aufwändig restauriert. 2017 wurden viele und dringende Arbeiten an Dach und Fassade festgestellt.
Gummersbach: Die Kirchengeschichte in Gummersbach geht bis ins 11 Jhd. hinein; das Gotteshaus der Pfarrgemeinde ist aber noch jung: Die heutige Kirche wurde 1974/75 nach Plan des Kölner Architekten H. F. Hoffmanns gebaut.
Ungefähr im Jahr 1570 bekannte sich die Gemeinde in Gummersbach zum reformatorischen Bekenntnis. Die wenig verbliebenen Katholiken mussten ins zwei Stunden Gehweg entfernte Marienheide zum Gottesdienst gehen.
Im Laufe der Zeit stieg die Zahl der Katholiken wieder an. Darauf hin wurde in Gummersbach zuerst 1839 eine kleine Kapelle eingeweiht und später im Jahr 1848 bekam Gummersbach auch einen Seelsorger.
An der Stelle, wo die Kapelle stand, wurde nach und nach die große Kirche St. Franziskus gebaut. 1973 wurde das marode Gebäude größtenteils abgerissen. Im darauf folgenden Jahr begannen die Bauarbeiten für den Neubau. Der historische Kirchturm, der 1895 errichtet wurde, blieb erhalten. Bereits Ende 1975 konnte die heutige Kirche vom damaligen Erzbischof Kardinal Höffner eingeweiht werden.
Heute steht St. Franziskus inmitten der Fußgängerzone von Gummersbach.
Engelskirchen: Über den Feckelsberger Weg geht es am Berghang entlang ins Kerbtal der Leppe. Dieses Seitental der Agger gehört bereits zur Stadt Engelskirchen. Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf den nordwestlichen Stadtteil von Engelskirchen.
Engelskirchen: Um an die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul heran zu fahren, muss man noch ein letztes Mal einige Höhenmeter überwinden. Fahrend oder schiebend erreicht man das Gebäude über eine steil ansteigende Straße (Burger Weg).
Der Ursprung der denkmalgeschützten Kirche liegt im 13. Jhd.; zumindest stammt der massive Westturm aus dieser Zeit. Im 19. Jhd. wurde das jetzige Langhaus gebaut, da das vorherige Kirchenschiff für die Kirchengemeinde zu klein geworden sein soll.
Die Kirchengemeinde St. Peter und Paul wurde Anfang des 16. Jhd. von der Mutterpfarre St. Severinus in Lindlar getrennt und ist seit dieser Zeit eine selbständige Pfarrei im Erzbistum Köln.
Links neben dem Eingangstor begrüßt eine Statue des Heiligen Michaels die Menschen. Rechts der Eingangstür steht das Kreuz Jesu; von dort aus kann man in einen kleinen Garten gelangen, der entlang des Langhauses angelegt wurde. Am Ende des Weges kommt man direkt zu der kleinen Gasse Kirchberg. Hier geht es steil bergab zurück zur Hauptstraße.
Engelskirchen: Das Engel-Museum erreicht man über die Märkische Straße in Richtung Ortsausgang. Von dort biegt man auf den Engelsplatz ab und gelangt auf das ehemalige Firmengelände der Baumwollfabrik Ermen & Engels.
Das Museum befindet sich im Gebäude der ehemaligen Schlosserei und wirbt damit, dass es das erste deutsche Engel-Museum sei. Das Museum wurde 2015 eröffnet; verantwortlich für die Ausstellung ist der Engelverein e.V..
Ausgestellt wird die Sammlung von Johann Fischer, der seit 1985 Engel aus der ganzen Welt zusammen getragen hat. Mittlerweile gibt es insgesamt rund 15.000 Engel.
Engelskirchen: Das LVR-Industriemuseum befindet sich auch auf dem ehemaligen Firmengeländer der Baumwollfabrik Ermen & Engels. Hierin kann man die Geschichte der Baumwollfabrik mit einer der ersten Elektrizitätswerke in der Region erkunden.
Seit 1985 wird landes- und weltweit die Weihnachtspost der Kinder nach Engelskirchen gesendet, da hier die Engel und das Christkind „wohnen“ sollen. Jährlich wird ein Bereich des LVR Museum zur „himmlischen Christkindpostfilliale“ hergerichtet. In der Advents- und Weihnachtszeit ist das Christkind mit seinen Helfern zu bestimmten Tagen dort. Sie nehmen Wünsche, Wunschzettel und Briefe von Kindern entgegen.
Engelskirchen: Die Evangelische Kirche von Engelskirchen liegt nur wenige Meter vom Bahnhof entfernt. Das Gebäude steht an der Märkischen Straße, die nach Ründeroth führt. Vom Gebäude sieht man zuerst nur den Kirchturm. Das Langhaus der Kirche ist von der Straße weg nach hinten errichtet worden.
Engelskirchen: Die oberbergische Radtour endet an der gleichen Bahnstrecke, wie sie begonnen hat. Hier in Engelskirchen am Bahnhof fährt auch die Regionalbahn 25 (RB25) zwischen Köln und Meinerzhagen.
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