Rundtour ländlich familienfreundlich Rheinschiene
Rundtour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet. Obwohl die Tour durch den Norden Düsseldorfs verläuft, ist der Charakter in weiten Teilen ländlich.
entspannt 4–6 Std 344 Höhenmeter
Entspannt. Die Tour führt durch ebenes Gelände.
kulturell
Stille und Lärm - schweigende Kartäusermönche und der drttgrößte Flughafen Deutschlands: diese Tour führt zu Orten, an denen man in die Geschichte eintauchen kann.
Fünf ehemalige Klöster, die Ruinen der Kaiserpfalz, ein alter Friedhof, ein verwunschener Park, alte Bahntrassen, ein alter Rheinarm, ein Fluss, der unter einem Flughafen verschwindet und vieles mehr gibts es zu entdecken.
D-Unterrath: Der Bahnhof ist Ausgangspunkt für diese Tour. Er liegt an der Strecke Düsseldorf-Duisburg und wird von den S-Bahnen S1 und S11 bedient.
Beachten Sie die Beförderungsbedinungen (Fahrrad) in den S-Bahnen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR).
Foto: Wikipedia
(„Bf-d-unterrath“ von A.Savin. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons
D-Unterrath: Am Kittelbach befindet sich die 1994 errichtete kleine Erinnerungsstätte für das ehemalige Kartäuserkloster Maria Hain. Sie besteht aus einer vom Düsseldorfer Bildhauer Karl-Heinz Klein gefertigten 2,20 Meter großen Bronze-Statue eines Kartäusers und einem Modell der ehemaligen Kartause.
Zur Geschichte: 1869 wurde das Rittergut Hain bei Düsseldorf vom Kartäuserorden angekauft. Das neue Kloster wurde von zwei Chormönchen und zwei Laienbrüdern aus dem Kloster La Grande Chartreuse besiedelt.
Im Jahre 1920 gab es 20 Chormönche und fünf Laienbrüder. Die NS-Zeit überstanden das Kloster und der Mönchskonvent unbeschadet.
Durch die Ausdehnung der Großstadt Düsseldorf und die Erweiterung des Flughafens in Lohausen wurde die für Kartäuserklöster nötige Stille gestört. Der Konvent zog daher 1964 in die Kartause bei Marienau (Baden-Württemberg), um. Die Gebeine der verstorbenen Mönche wurden nach Marienau umgebettet. Das Kloster Hain wurde zuerst profaniert und dann abgerissen. Auf dem Gelände der Kartause, dem großen Kreuzgang, der Kirche und Schloss-Hain, befinden sich heute die "Halle 8" an der Frachtstraße des Flughafens.
D-Unterrath: Der Vollständigkeit halber: dies ist der Standort des ehemaligen Kartäuserklosters.
Vom Kloster ist heute nichts mehr zu sehen, heute befindet sich ein Flughafengebäude (Halle 8) an diesem Ort.
D-Unterrath: Die Kirche St. Bruno ist benannt nach dem Gründer des Kartäuserordens, dem Hl. Bruno von Köln.
Die Kirche wurde 1928 erbaut, im 2. Weltkrieg teilweise zerstört. Der Wiederaufbau war im Jahr 1955 vollendet. Heute gehört die Kirche zur Kirchengemeinde Heilige Familie.
Im Innern sticht der zum Weltjugendtag im Rheinland 2005 von der Düsseldorfer Künstlerin Cynthia Tokaya gestaltete Kreuzweg hervor. 2009 war er Vorlage für den Ökumenischen Kreuzweg der Jugend in Deutschland.
Die Statue des Hl. Brunos am rechten Seitenschiff erinnert an der Gründer des Kartäuserordens.
D-Unterrath: Der Weg vom Kittelbach zur Kalkumer Straße folgte auf etwa 600m der Strecke der alten Bahntrasse, die von Mörsenbroich über Unterrath nach Lohausen verlief.
Von der Trasse sind heute keine Spuren mehr erhalten.
D-Stockum: Die Pfarrgemeinde "Heilige Familie" wurde 1951 gegründet, die heutige Kirche 1962 fertiggestellt.
Ein heute nicht mehr existenter Vorgängerbau (1934) beherbergte von 1962 bis 1990 die griechisch-orthodoxe Gemeinde, die in den 1980er Jahren in Hassels eine neue Kirche und Gemeindezentrum baute.
Heute gehören sechs Kirchen zum Gemeindegebiet (Fusionen 1999 und 2011)
Das Halbrund der Kirche (Architekt: Prof. Hans Schwippert) ist aufgebaut als Stahlbetonskelett mit großen Fenstern im Westen (Künstler: Hubert Spierling) und einer mächtigen Ostwand aus Ziegelstein. Die Gläubigen versammeln sich um den vor der Ostwand stehenden Altar, über dem ein Bronzekreuz schwebt (Künstler: Kurt Schwippert).
Bemerkenswert im Innenraum ist der Tabernakel (Künstler: Gisbert Dahmen-Wassenberg), der - zwischen Boden und Decke mit Seilen eingespannt - die Beziehung zwischen den Menschen und Gott symbolisiert. Eine "Heiligentafel" im Umgang (Künstlerin: Theresia Schüllner) erinnert an die Menschen, die vorbildhaft als Christen gelebt haben.
Der Sockel des Altars in der Marienkapelle im rechten Umgang zeigt den Pelikan als Symbol des sich selbst aufopfernden Christus und stammt aus der alten, 1990 niedergelegten Kirche.
D-Stockum: Sehenswert und vor allem hörenswert ist die Orgel in der Kirche Hl. Familie. Sie stammt aus dem Jahr 1981 und wurde vom Orgelbauer Franz Breil (Dorsten) gebaut.
Wenn Sie auf Ihrer Fahrradtour eine Orgelführung machen möchten, scheuen Sie sich nicht, den Kantor Christoph Seeger anzusprechen, der nach Absprache gerne bereit ist, die Orgel vorzustellen.
D-Golzheim: Das Mahnmal "Drei Nornen" wurde 1954 bis 1958 für die Opfer des Feldes, der Heimat und des politischen Terrors von Jupp Rübsam, Ulrich Wolf und Willy Tappkonzipiert und erbaut.
Die Nornen sind in der nordischen Mythologie schicksalsbestimmende weibliche Wesen, von denen einige von Göttern, andere von Zwergen oder Elfen abstammen sollen.
Drei Schicksalsfrauen werden mit Namen genannt: Sie heißen Urd (Schicksal), Verdandi (das Werdende) und Skuld (Schuld; das, was sein soll). Ihre Namen gelten als nordische Entsprechungen gängiger mittelalterlicher Vorstellungskonzepte der Zeit in Form von Personifikationen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Nach der Völuspá wohnen sie an der Wurzel der Weltenesche Yggdrasil an der Urdquelle, der Quelle des Schicksals, nach der die Norne Urd benannt ist. Sie lenken die Geschicke der Menschen und Götter.
D-Golzheim: Der im Jahr 1884 gegründete Nordfriedhof ist der größte und bekannteste Friedhof der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Das fast 70 Hektar große Gelände des Nordfriedhofs haben zahlreiche prominente Personen aus Politik, Kultur und Wirtschaft ihre letzte Ruhe gefunden.
Insgesamt beherbergt der Friedhof heute rund 50.000 Grabstellen, in denen insgesamt über 200.000 Personen bestattet sind. Er ist rund um die Uhr zugänglich.
Die Gräber berühmter Persönlichkeiten findet man unter www.wo-sie-ruhen.de
Das Fahrradfahren auf dem Friedhofsgelände ist nicht erlaubt.
D-Golzheim: Auf dem Gebiet des Nordfriedhofs, nahe dem Eingang Ulmenstraße, befindet sich der neue jüdische Friedhof, der jedoch offiziell nicht Bestandteil des Nordfriedhofs ist. Er wird von der ortsansässigen jüdischen Gemeinde verwaltet.
Hier finden sich unter anderem die Gräber von
- Rose Ausländer, (1901–1988), deutschsprachige, jüdische Lyrikerin
- Betty Heine (1771–1859), Mutter von Heinrich Heine (aufgefundener Grabstein)
- Paul Spiegel (1937–2006), Journalist, Unternehmer und Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland
- Theo Winkens (1897–1967), Widerstandskämpfer
Das Fahrradfahren auf dem Friedhofsgelände ist nicht erlaubt.
Düsseldorf: Bei dieser und den Stationen auf der Tour kommen wir mit einigen Relikten aus der nationalsozialistischen Zeit in Berührung.
Der Nordpark wurde 1936 für die Reichsausstellung Schaffendes Volk, eine Propagandaausstellung der Nationalsozialisten, geplant und 1937 eröffnet.
Der Park ist 36,6 ha groß. Wasserspiele, Rasenflächen, Bäume, unterschiedlich bepflanzte Abschnitte, Rabatten, ein japanischer Garten und eine große Zahl von Skulpturen sind Teile der vielfältigen Gestaltung.
Im Park sind Tische und Stühle vorhanden, die Sie nach Bedarf umstellen und zum Verweilen nutzen können.
Düsseldorf: Der Japanischer Garten im Nordpark wurde 1975 von der japanischen Gemeinde in Düsseldorf der Bevölkerung übergeben. Ein eigens zu diesem Zweck gegründeter Verein investierte 1,9 Millionen DM, um den 5000 m² großen Garten fertigzustellen. Er wurde von Iwaki Ishiguro und dessen Sohn entworfen und von ihm und sechs weiteren Gärtnern angelegt. Sie folgten dabei dem Typ des Teichgartens. Ein Weg führt um ein kleines Gewässer mit einem künstlichen Bachzulauf, einer symbolischen Schiffsanlegestelle und einer Insel und bietet unterschiedliche Ansichten des Gartens. Beschnittene Kiefern und Fächerahorne bestimmen die äußeren Zonen.
Der Garten erhält alle vier bis sechs Jahre intensive Pflege von japanischen Gärtnern, die laufende Pflege und Instandhaltung erfolgt durch Mitarbeiter der Stadt Düsseldorf.
Düsseldorf: Der Aquazoo, der eigentlich "Aquazoo–Löbbecke Museum" heißt, ist ein städtisches Düsseldorfer Institut, das gleichzeitig die Aufgaben eines Zoos und eines naturkundlichen Museums erfüllt. Es wurde im Jahr 1987 eröffnet. Auf einer Fläche von 6800 m² werden rund 475 Tierarten ausgestellt. Hinzu kommen weitere naturkundliche Exponate des Museums.
Der Aquazoo ist vorraussichtlich bis 2016 aufgrund von Sanierungsarbeiten geschlossen!
D-Golzheim: Das Kriegerdenkmal in Golzheim sorgt immer wieder für Diskussionen, entbehrt es doch nicht einer gewissen Ambivalenz:
es wurde im Jahre 1932 vom Denkmalausschuss des Niederrheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39 in Auftrag gegeben. Die in Hamburg ansässige Architektenfirma Klophaus & Tachill und der Bildhauer Richard Kuöhl schufen das Denkmal von 1936 bis 1938. Im Juli 1939, weniger als zwei Monate vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde es eingeweiht.
In der Nachkriegszeit, in der der Erhalt des Kriegerdenkmals in Frage gestellt wurde, blieb es erhalten mit „der Begründung, es sei den gefallenen Soldaten gewidmet und wäre ‚künstlerisch und architektonisch‘ bedeutsam“. In der Forschung gilt das Denkmal als ein Dokument der nationalsozialistischen Erinnerungskultur der späten 1930er Jahre in Deutschland. Außerdem verweist es auf die Bedeutung Düsseldorfs als Garnisonsstadt.
D-Golzheim: Etwa 400m vor dem Kriegerdenkmal steht in Golzheim eine Art Meilenstein. Er ist etwa 2 Meter hoch und steht unmittelbar an der Ufermauer.
Auf der Säule sind die Entfernungen nach Basel (579,979km) und Rotterdam (242,437km) angegeben. Darunter jeweils die Wappen der Städte.
D-Lörick: Schnell ist man an dieser Stelle vorbeigefahren, denn zu sehen ist nicht viel: eine abschüssige asphaltierte Straße führt zum Rheinufer. Dies ist jedoch keine Anlegestelle für Schiffe oder eine Fähre, sondern eine so genannte "Ersatzübergangsstelle", die volkstümlich auch NATO-Rampe genannt wird.
Sie ist eine als Brückenersatz gedacht: im Verteidigungsfall sollte die Rampe den Transport von Panzern und anderen militärischen (Amphibien-)fahrzeugen über den Rhein sicherstellen.
Vor allem während des Kalten Krieges wurden in der Bundesrepublik solche Ersatzübergangsstellen geschaffen.
Man erkennt auf der anderen Rheinseite das Pendant und kann sich in etwa vorstellen, wie Militärfahrzeuge diese Möglichkeit der Flussdurchquerung nutzen.
D-Lörick: Der Orkan Ela hat hier im Jahr 2014 seine Spuren hinterlassen. Nur wenige der Bäume am Rheindeich von Niederkassel bis Lörick sind unbeschadet davon gekommen. Bei den meisten sind die Spuren des Orkans deutlich zu sehen, wenn auch in den Kronen das junge Grün wieder sprießt.
Büderich: Der Name Mönchenwerth verweist auf die ehemalige Klosteranlage; das Landhaus ließen Mönche des kontemplativen Trappistenordens im Jahr 1694 errichten.
Heute ist in dem denkmalgeschützten Haus ein Gasthof untergebracht.
Büderich: Kurz hinter der NATO-Rampe kann man diese Skulptur nicht übersehen.
Der riesige Kopf stammt von dem in Neuss schaffender Bildhauer und Künstler Anatol Herzfeld (*1931) ist. Seine Wirkungsstätte ist die Stiftung Insel Hombroich.
Als Schüler des Düsseldorfer Künstlers Joseph Beuys orientierte sich Anatol eng an den künstlerischen Vorstellungen seines Lehrers.
Büderich: Die Kirche St. Mauritius befindet sich im ehemaligen Ortskern und hat ihre Anfänge im 13. Jahrhundert. In der Nacht vom 26. auf den 27. Juli 1891 brannte die Kirche bis auf den Turm vollständig ab.
Die Kirche wurde nicht wieder aufgebaut, eine neue St. Mauritius-Kirche wurde etwa 500m weiter westlich gebaut.
Der alte romanische Kirchturm blieb jedoch erhalten, er diente ab 1910 als Transformatorenstation.
Seit 1981 steht der alte Kirchturm unter Denkmalschutz.
Büderich: Seit 1959 ist der alte Kirchturm ein Mahnmal und Gedenken an die Opfer der Weltkriege, die von Joseph Beuys mit zwei Kunstwerken ausgestattet wurden:
- die schwebende Figur in Form eines Kreuzes im Innern, das er selbst als "Auferstehungssymbol" bezeichnete
- das Eichentor mit den eingekerbten Namen der 222 Büdericher Kriegsopfer.
Es sind übrigens die einzigen öffentlich zugänglichen Skulpturen von Joseph Beuys.
Büderich: Am Ortseingang fällt das große Gebäude "Landsknecht" ins Auge.
Vor dem Hotel und Restaurant (gebaut 1925/26) lohnt ein Blick auf den Brunnen, der nach einem Entwurf aus dem 1930er-Jahren von Ewald Mataré 1967 posthum gebaut wurde.
Büderich: Haus Meer war ursprünglich ein Prämonstratenserinnenkloster, gegründet im 12. Jahrhundert von der Gräfin Hildegundis von Meer. Nach der Auflösung in der Säkularisation wurde es 1804 von den Krefelder Seidenfabrikantfamilie von der Leyen erworben und zu einem Schloss der Familie von der Leyen umgebaut.
Die romanische Klosterkirche wurde 1807 abgebrochen, die Hauptgebäude blieben zunächst bestehen.
Nach einem Luftangriff von 1943 sind im Wesentlichen nur mehr die Wirtschaftsgebäude erhalten.
Der Gartenpavillon, auch „Teepavillon“, meistens aber „Teehäuschen“ genannt, gilt als Wahrzeichen der Stadt Meerbusch. Es wurde zwischen 1850 und 1865 in der südwestlichen Ecke des Parks auf der Immunitätsmauer des Klosters erbaut. Beim Bau wurde auch Abbruchmaterial der Klosterkirche verwendet. Wie es zu der Bezeichnung „Teehäuschen“ gelangte, ist nicht bekannt.
Meerbusch: Carl Joseph Schulten vom Topshof in Uerdingen erbaute 1861 den Schultenhof. Seit über 140 Jahren prägt das herrschaftliche Gut das Gesicht der früheren Rheininsel zwischen Büderich und Ilverich.
Die Tour führt auf den nächsten 5km über Feld- und Waldwege. Besonders der Waldweg ab Strümp ist aufgrund der tiefen Lage nach Regentagen teilweise schlecht zu befahren.
Falls Sie lieber Asphalt mögen, sollten Sie am Schultenhof nicht abbiegen, sondern weiter geradeaus fahren, um dann rechts zum Rheindeich abzubiegen.
Meerbusch: Die Tour folgt in diesem Teil im Wesentlichen einem Altarm des Rheins, der Ilvericher Altrheinschlinge. Beim aufmerksamen Fahren wird man die kleinen Höhenunterschiede zwischen Nieder- und Mittelterasse leicht bemerken. In diesem Gebiet gibt eine Vielzahl Quellen, die aber sehr versteckt und schwer zugänglich liegen und in der Regel Sumpf- oder Sickerquellen sind.
Eine Ausnahme bildet die Quelle am Strümper Berg: etwa 5 Meter abseits des Weges liegt versteckt der Quelltopf einer Tümpelquelle. Hier sammelt sich das Quellwasser zuerst in einem kleinen Tümpel, um dann erst abzufließen.
Der Quelltopf am Strümper Berg ist etwa 2,5 x 4 m groß. Ein fester Grund ist erst in einer Tiefe von etwa 2 bis 3 m vorhanden, darüber liegt instabiler Sand. Die Quellschüttung ist mit 3,3 Litern pro Sekunde enorm hoch. Ein so starker Abfluss stellt am Niederrhein eine Besonderheit dar.
Im Frühjahr, wenn im Quelltopf noch wenig Vegetation vorhanden ist, erkennt man, dass aus dem Grund der Tümpelquelle ständig Gasblasen aufsteigen. Dabei handelt es sich vermutlich um Zersetzungsprodukte aus den tiefer gelegenen Torflagen.
Im Sommer ist die Wasseroberfläche mit Brunnenkresse sowie mit Kleiner und Zierlicher Wasserlinse (ugs. "Entengrütze) zugewachsen.
Meerbusch: Der Ilvericher Altrhein bei Meerbusch ist ein ehemaliger Rheinmäander. Heute bildet die verlandete Flussbiegung eine unter Naturschutz gestellte Auenlandschaft.
Zu Beginn der heutigen Warmzeit, vor 10.000 Jahren, durchfloss der Rhein zunächst die Ilvericher Schlinge. Als der Fluss vor rund 7.000 Jahren sein Bett verlagerte, entstand ein Altarm, in dem sich zunächst ein stehendes Gewässer bildete, das dann allmählich verlandete.
Ilverich: Diese von Christian Forsen gestaltete Plastik wurde 2005 vom Heimatkreis Lank e.V. aufgestellt. Sie erinnert zum Einen an die extremen Hochwasserereignisse der Jahre 1882, 1920, 1926, 1993 und 1995. Die jeweiligen Wasserstände des Rheins sind mit entsprechenden Hochwassermarken dargestellt.
Zum Anderen erinnert die Stele an die alte Steinbrücke als historischen Übergang über den Mühlenbach, der hier in den Rhein mündet. Reste dieser Brücke in Form von Quarzitsteinen und einer Steinschwelle sind noch im Flussbett zu finden.
Ilverich: Einen Biergarten und Möglichkeiten zum Einkehren finden Sie knapp 2km rheinabwärts im Kastanienhof (ausgeschildert)
Ilverich: Alternativ kann man im Rheinhotel Vier Jahreszeiten eine Pause einlegen. Es liegt direkt am Fähranleger nach Kaiserswerth.
Das daneben liegende Langster Fährhaus ist leider nicht mehr in Betrieb.
Langst-Kierst: Eine regelmäßig verkehrende Fähre über den Rhein bei Kaiserswerth gab es wahrscheinlich bereits seit dem Mittelalter, als Kaiserswerth noch Königs- bzw. Kaisersitz war.
Ursprünglich handelte es sich bei den Fährschiffen um einfache Schalden, kleine Ruderkähne. Diese transportierten Personen und Waren, z. B. Kalk aus dem Bergischen Land als wichtiger Baustoff oder in der Gegenrichtung Obst und Gemüse vom Niederrhein. Auch Treidelpferde, die die Schiffe vom Ufer aus den Rhein hinauf zogen, wurden hier übergesetzt.
Ab 1825 wurden Gierponte eingesetzt. Da es aber immer wieder vorkam, dass Schiffe am Gierseil hängenblieben und hierdurch die Fahrt gestört wurde, wechselte man schließlich in den 1950er-Jahren auf frei fahrende Motorschiffe mit Dieselmotor.
Bitte infomieren Sie sich vorab über die Fahrzeiten der Fähre. In den Wintermonaten ist der Fährbetrieb reduziert und teilweise ganz eingestellt!
Falls Sie die Fähre nicht benutzen wollen oder können, fahren Sie hinter der Tümpelquelle rechts ab ("Der Kreuz Wildweg") bis Sie auf den Rheindeich kommen. Dann nutzen Sie die schraubenförmigen Auffahrten zur Flughafenbrücke (A44). Auf der anderen Rheinseite fahren Sie auf dem Deich in nördlicher Richtung bis Kaiserswerth.
D-Kaiserswerth: Die Ruine der Kaiserpfalz geht auf eine Klostergründung des Mönchs Suitbert um 700 zurück. Zu jener Zeit schenkten der fränkische Hausmeier Pippin der Mittlere und seine Frau Plektrudis dem angelsächsischen Mönch eine durch Umrundung des alten Rheinarmes künstlich angelegte Rheininsel, auf der sich bereits ein fränkischer Fronhof befand. Dieser entwickelte sich in der nachfolgenden Zeit zu einer wehrhaften Zollfeste. 1982 wurde die Anlage in die Denkmalliste der Stadt eingetragen.
Der Name Kaiserswerth leitet sich aus dem mittelhochdeutschen Wort werth für Insel her. Er bedeutet somit Kaiserinsel bzw. Insel des Kaisers.
D-Kaiserswerth: Die ehemalige Stiftskirche St. Suitbertus ist eine flachgedeckte dreischiffige Pfeilerbasilika. 1967 erhielt die Kirche durch Papst Paul VI. den Ehrentitel Basilica minor.
An der Stelle des Vorgängerbaus, der Klosterkirche St. Petrus vom Anfang des 8. Jahrhunderts, wurde etwa ab dem Jahr 1050 die Stiftskirche St. Suitbert aus Tuffstein errichtet. Ihre Bauzeit fällt in zwei verschiedene Stilepochen: Das Langhaus ist spätromanisch, während der 1237 geweihte Chor bereits sehr deutlich gotische Elemente zeigt. 1264 wurden die Gebeine der Heiligen Suitbertus und Willeicus († um 726) hierhin überführt, und heute gehört der reich verzierte Suitbertusschrein aus dieser Zeit zu den wenigen Stücken, die vom ehemals umfangreichen Kirchenschatz verblieben sind.
D-Kaiserswerth: Wenn Sie Zeit übrig haben, dann lassen Sie ihr Fahrrad stehen und machen einen Rundgang über die Stadtbefestigung in Kaiserswerth, deren südlicher Teil auch Barbarossawall genannt wird.
ACHTUNG: Mit dem Fahrrad ist die Stadtbesfestigung nur teilweise befahrbar.
D-Kaiserswerth: Wenn Sie ein wenig durch Geschäfte bummeln möchten oder einfach nur im Café sitzen möchten, werden Sie am Kaiserswerther Markt sicherlich fündig.
D-Kalkum: Das Schloss Kalkum ist ein Wasserschloss und ein außerordentliches Beispiel für den klassizistischen Schlossbau im Rheinland. Gemeinsam mit dem zugehörigen Park steht es seit dem 18. Januar 1984 als Gesamtanlage unter Denkmalschutz.
Das Schloß selbst ist nicht zu besichtigen, wohl aber der schöne Schloßpark, der von Maximilian Friedrich Weyhes im Jahr 1808 entworfen wurde.
Am Ausgang des Parks müssen sie das Rad 5 Stufen hochtragen.
D-Kalkum: Die katholische Kirche St. Lambertus im Düsseldorfer Stadtteil Kalkum bildet das Zentrum des alten Ortskernes und geht auf das 11. Jahrhundert zurück.
Erste Berichte über Kalkum sind aus dem 9. Jahrhundert überliefert. Es wird als Königshof charakterisiert, der aus dem Haupthof, einer Kirche und einer Wassermühle bestand.
D-Kalkum: Ein kleiner Umweg durch die Oberdorfstraße lohnt sich, denn es liegen dort eine ganze Reihe alter Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die klangvolle Namen haben (Langersgut, Jägergut, Pauluskothen, Rentmeisterhaus) und ebenso schön anzusehen sind.
Informationstafeln erzählen die Geschichte dieser Häuser (Foto: Langersgut, im Hintergrund St. Lambertus).
D-Kalkum: Der Kittelbach ist der nördlichste Zweig der Düssel, die sich im Mündungsbereich in vier Arme teilt. Wir kennen ihn vom Tourbeginn, die Erinnerungsstätte an das Karthäuserkloster liegt nur 2km Luftlinie von hier entfernt.
Der Bach wurde hier starkt begradigt; er unterquert den Flughafen und ist daher kanalisiert.
D-Lohausen: Die 1879 erbaute Kapelle im Lantzschen Park ist ein künstlerisch und handwerklich prachtvolles Ensemble aus Mosaiken, Glasmalereien, Marmor und Stuck, eine abendländische Grabstätte mit byzantinischen, romanischen und gotischen Elementen.
Über dem Portal prangt die etwas düstere Inschrift TRANSI NON SINE VOTIS MOX NOSTER, die bedeutet: "Überschreite nicht ohne Gebete [die Schwelle], du, der du bald der unsrige bist"
Als Mathilde Lantz, Mitglied der damals wohlhabenden Lohausener Familie Lantz, 1879 im Alter von nur 44 Jahren verstarb, ließ die Familie die Kapelle zu ihrem Andenken errichten. Doch nicht nur der Familie Lantz stand die Kapelle zum Gebet und Gedenken zur Verfügung. Auch die Lohausener kamen 20 Jahre lang zum Gottesdienst hierher, bis wenige Schritte entfernt die neoromanische Kirche St. Mariä Himmelfahrt erbaut wurde, ebenfalls mit Unterstützung der Familie Lantz. Heute gehören Kirche und Kapelle zur katholischen Kirchengemeinde „Heilige Familie".
D-Lohausen: Umgeben ist die Kapelle von einem idyllischen Park, der ursprünglich ebenfalls im 19. Jahrhundert angelegt wurde, mit Alleen, Sichtachsen, einem Rondell und geschwungenen Wegen, die noch heute zu erholsamen Spaziergängen einladen.
D-Lohausen: Aus dem Park kommend bringt Sie ein kleiner Abstecher nach rechts zum Lohauser Hof.
Es ist ein denkmalgeschützter Gutshof aus dem 17. Jahrhundert.
Heute ist ein Hotel hier untergebracht.
D-Lohausen: Der Bau der Kirche erfolgte 1899 innerhalb eines halben Jahres. Der provisorische Innenraum war mit Gaben des katholischen Düsseldorfs gestaltet: die Kommunionbank hatten die Kartäuser aus Lichtenbroich gegeben, der Altar kam aus St. Peter und die Wetterfahne auf dem Dach, die den Heiligen Rochus zeigen, stammte von der 1897 abgerissenen Pempelforter Rochuskapelle.
Die letzte grundlegende Sanierung mit der frischen Farbestaltung und dem Neubau der Orgel erfolgte Mitte der 1990-er Jahre.
Da der Turm in der Einflugschneise des Flughafens Düsseldorf liegt, wurde er um knapp sechs Meter zurückgebaut.
D-Lohausen: Neben der Kirche ist das Lohauser Kriegerdenkmal, das der Lohauser Künstler Josef Pallenberg (1882 bis 1946) geschaffen hat.
Auf einem rund drei Meter hohen Naturstein thront eine riesige Adlerskulptur aus Bronze, die eine Flügelspannweite von 4,50 Meter hat und rund zwei Meter hoch ist.
D-Lohausen: Auch in dieser Kirche ist die Orgel sehenswert und hörenswert. Sie stammt aus dem Jahr 1997 und wurde vom Orgelbauer Friedrich Fleiter (Münster) gebaut.
Wenn Sie auf Ihrer Fahrradtour eine Orgelführung machen möchten, scheuen Sie sich nicht, den Kantor Christoph Seeger anzusprechen, der nach Absprache gerne bereit ist, die Orgel vorzustellen.
Düsseldorf: Der etwa 1km lange Flughafentunnel ist ein zweiröhriger Autobahntunnel auf der A 44, der täglich von knapp 70.000 Fahrzeugen durchfahren wird.
Als Radfahrer kann man ihn natürlich nicht benutzen, sondern fährt durch eine Art Grünanlage oberhalb des Tunnels, die sich allerdings vorzüglich als Rastmöglichkeit eignet.
S-Bahnhof Düsseldorf-Unterrath (S1 und S11): Die Rundtour endet wieder hier.
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