Rundtour ländlich familienfreundlich Bergisches Land
Rundtour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet. Etwa die Hälfte der Strecke führt durch den Wald auf Rad- und gut befestigten Waldwegen. Die andere Hälfte der Strecke führt durch verschiedene Ortsteile von Rösrath, die meistenteils mit Radwegen verbunden sind.
anregend 2–3 Std 644 Höhenmeter
Anregend. Für Familien und Gruppen gut geeignet. Auch Gelegenheitsfahrer werden keine Schwierigkeiten haben.
kulturell
Rösrath wird zu Recht als „Tor zum Bergischen Land“ bezeichnet. Die wunderschöne Lage mitten in den Naturschutzgebieten Königsforst und Wahner Heide bei gleichzeitiger Nähe zur Metropole Köln macht Rösrath zu einem sehr attraktiven Wohnort mit kurzen Wegen und einem persönlichen Umfeld. Unsere Tour führt an religiösen, historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten vorbei und bietet eine gute Möglichkeit die Stadt Rösrath näher kennenzulernen.
Der Bahnhof Rösrath-Stümpen ist von Köln mit der RB 25 im Halbstundentakt erreichbar.
Bahnhof Rösrath-Stümpen: von und nach Köln im 30 Minuten Takt
Fahrplan siehe unter Weitere Informationen
Trotz Erneuerung der Gebäude im Laufe des 19. Jahrhunderts hat das Anwesen die alte Lage eines Einzelhofes bewahrt. Der Paffrather Hof ist seit 1200/1220 schon als Lehenshof der Abtei Deutz nachgewiesen, in deren Besitz er über Jahrhunderte hinweg verblieb. Bei den Archivalien zur Abtei Deutz haben sich für diesen Zeitraum die Namen der Pächter des Hofes überliefert. Interessant sind diese besonders im 15. und 16. Jahrhundert, als Familienmitglieder der Schelten von Scheltensülz Lehensmänner des Paffrather Hofs waren. Nach den Katasterkarten und anderweitigen Plänen hat der Hof seine heutige Gestalt als Vierseithof weitgehend zwischen 1826-1870 erhalten. Vor dieser Zeit lagen hier nur einzelne Gebäude in Streulage.
Heute deutet in erster Linie nur noch der Name auf die ehemalige Mühle, die die einzige am „Forstbach“ war. Um- und Neubauten haben die Anlage, die jetzt als Hotel und Restaurant dient, weitgehend verändert. Das heutige Wasserrad mit dem Mühlenbau, der abseits des Wohnhauses stand, sind rekonstruiert.
Einkehrmöglichkeit
kein Ruhetag
Eine Teilstrecke der ehemaligen Bahnstrecke Köln-Mülheim–Lindlar (im Volksmund: Sülztalbahn) verband Bensberg mit Rösrath und Hoffnungsthal. Es brauchte mehrere Anläufe, bis die Eisenbahnverbindung am 1. Juli 1890 eröffnet werden konnte. Die Eisenbahn brachte den Fremdenverkehr ins Bergische Land.
Vielfach verließen die Erholung suchenden Kölner am Bahnhof Forsbach den Zug und wanderten durch den Königsforst. Viele Gaststätten lebten von diesen Bahntouristen, so zum Beispiel die Gaststätte „Forsbacher Mühle“, in der der bekannte Kölner Liedermacher Willi Ostermann gerne einkehrte. Nach der Stärkung mit Kaffee und Kuchen bestiegen die Ausflügler zumeist in Hoffnungsthal wieder die Bahn für die Rückreise.
Am 1. Dezember 1961 wurde die Strecke zwischen Bensberg und Rösrath für den Güter- und Personenverkehr stillgelegt. Der auf Bensberger Gebiet gelegene Bahnhof Forsbach wurde noch eine Zeit lang als Wohnhaus genutzt und dann abgerissen. Der heutige Wanderer findet an dem ursprünglichen Standort des Bahnhofs im Königsforst nur noch einen Stein mit Bronzeplakette, zur Erinnerung 1994 aufgestellt von der Forsbacher Dorfgemeinschaft „Dörper Einigkeit“.
Der Lehmbacher Hof hat eine jahrhundertelange abwechslungsreiche Geschichte. Bevor Franz Wasser 1878 eine Konzession für eine Schankwirtschaft erhielt, existierte hier schon eine Pferdewechselstation und eine Postagentur. Nach 1890 entwickelte sich der Lehmbacher Hof zu einem beliebten Ausflugsziel Kölner Bürger.
Einkehrmöglichkeit
Mittwoch Ruhetag
Hoffnungsthal: In der Nachkriegszeit wuchs die Zahl der Katholiken stetig. Dies veranlasste das Erzbistum, auch in Hoffnungsthal eine eigene Pfarrei einzurichten. Man betrieb den Bau einer neuen katholischen Kirche (Grundsteinlegung 1954) samt Pfarrhaus, Pfarrsaal und Kindergarten. Dabei übernahm man das Servatius-Patrozinium von der alten katholischen (nunmehr evangelischen) Kirche Volberg.
Das Gebäude wurde 1865 als „neues Schulhaus“ mit zwei Klassenräumen, einem Lehrmittelraum sowie einer Lehrerwohnung im Dachgeschoss errichtet. Als die Schülerzahl in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts rapide anstieg und außerdem die Kinder in Lüghausen ihr Schulgebäude durch Brand verloren, wurde ein neues Schulgebäude am Knipperbach errichtet, das heute noch die Hoffnungsthaler Grundschule beherbergt.
Ab 1880 diente das Gebäude als öffentliches „Bürgermeisteramt Volberg“. Die aufstrebende Industrie am ehemaligen "Hoffnungsthaler Hammer" prägte dann auch den Ortsnamen Hoffnungsthal und drängte die über 1000 Jahre alte Bezeichnung Volberg in den Hintergrund.
Im Zuge eines überall spürbaren wirtschaftlichen Aufschwungs wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts Wünsche nach einem repräsentativen Umbau laut. Nach zweijähriger Bauzeit konnte das Gebäude 1913 zum zweiten Mal eingeweiht werden.
Einkehrmöglichkeit
kein Ruhetag
Hoffnungsthal: Volberg ist der älteste Ortsteil von Rösrath. Bereits 893 wird die Besiedlung als Vogelberhc im Prümer Urbar, einem Güterverzeichnis des Benediktinerklosters Prüm in der Eifel, genannt. Aufgrund der hoffnungsvollen industriellen Entwicklung zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Volberg in Hoffnungsthal umbenannt.
Der Ortsteil Altvolberg im Stadtteil Forsbach legt die Vermutung nahe, dass das alte Volberg ursprünglich auf den Forsbacher Höhen zu finden war und später ins Sülztal umgesiedelt wurde. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass die Ortsbezeichnung Vogelberhc im Prümer Urbar sich nicht auf das heutige Volberg im Sülztal, sondern auf Altvolberg im Stadtteil Forsbach bezieht.
Die Anfänge der romanischen Vorgängerkirche sind unbekannt. Aus dieser romanischen Zeit sind lediglich das Untergeschoss des Turmes und die Apsis erhalten. Spätestens ab 1567 handelt es sich um eine lutherische Kirchengemeinde. 1748 finanzierte die Freifrau Lucia Anna von Loë vom Haus Stade die Erneuerung des Kirchturms. So steht es in einer Urkunde, die bei Restaurierungsarbeiten 1977 in der goldenen Turmkugel gefunden wurde. Ab 1788 kommt es zu einem Neubau der Kirche. Sie wurde am 2. Februar 1790 eingeweiht.
Neben dem Eingang an der Südseite, der heutzutage zumeist genutzt wird, gibt es an der Nordseite die „Forsbacher Tür“. Diese war bis 1956 der Eingang für die Kirchbesucher aus Forsbach, die über den „Kirchweg“ nach Hoffnungsthal zum Gottesdienst gingen. Der Kirchweg ist eine noch heute existierende Straßenbezeichnung in Forsbach.
1555 hat Peter von Bellinghausen einen Bau bei Finawen (Venauen) begonnen. Von seinen Baulichkeiten her war der Adelssitz für eine agrarisch orientierte Besitzstruktur ausgelegt. Davon zeugen die beiden Seitenflügel der Anlage mit ihren ausschließlich landwirtschaftlichen Nutzräumen. Aus dem im 19. Jahrhundert durchaus bescheiden wirkenden Haus Venauen, in dem sich nun vornehmlich bürgerliche Besitzer abwechselten, wurde erst ein wirklich repräsentatives Gebäude, als es Felix Mayer übernahm.
Von 1938 bis 1945 wurde das Bauwerk für eine Gauschule der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt genutzt. Ab 1950 wurde auf dem Areal ein belgisches Internat und Gymnasium untergebracht.. Während die Jungen ihre Schlafräume in Venauen hatten, waren die Mädchen zunächst im nahe gelegenen Schloss Eulenbroich untergebracht.
Nach dem Abzug der Belgier 2003 gab es Planungen für einen Gewerbestandort und ein Altenpflegeheim. Von 2004 bis 2012 wurde ein Nebengebäude von der Martin-Luther-King-Schule (Förderschule des Rheinisch-Bergischen Kreises mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung) belegt.
Von 2012 bis 2013 wurde der Gebäudekomplex vollständig renoviert. Die Räumlichkeiten des Schlosses wurden in 17 Eigentumswohnungen umgewandelt.
Bei Grabungen entdeckte man Reste einer ersten Burganlage aus dem 13. Jahrhundert. Über die Bewohner ist nichts bekannt. Erst 1401 wird die Familie Staël von Holstein als Besitzer urkundlich dokumentiert. Sie bewohnte die Wasserburg bis 1762 und errichtete die zweite Burganlage, mit einem Herrenhaus, Stallungen für das Vieh, Wohnungen für die Dienstboten, einer Vorburg und Wassergräben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Anlage unter anderem als Internat für belgische Schülerinnen, die im benachbarten Haus Venauen zur Schule gingen. Ab 1955 stand das Gebäude für längere Zeit leer, bis 1969 ein privates Altenheim eingerichtet wurde. Nachdem die damalige Gemeinde Rösrath das Anwesen 1981 übernommen hatte, bedurfte es einer grundlegenden Renovierung bevor 1984 das Haus für die Bürger geöffnet wurde.
Einkehrmöglichkeit
Ruhetag: Montag
Rösrath: Die Klostermühle ist seit dem 17. Jahrhundert belegt. Sie gehörte einst zum Haus Eulenbroich, das auf das 13. Jahrhundert zurückgeht. Vermutlich im 18. Jahrhundert ist sie an das Rösrather Augustinerkloster übergegangen. Die Getreidemühle wurde vermutlich im 19. Jahrhundert stillgelegt. Das im allgemeinen Sprachgebrauch als Klostermühle bezeichnete Mühlengebäude wurde Mitte der 1970er Jahre an seinen heutigen Standort Zum Eulenbroicher Auel 15 versetzt.
Die Klostermühle Rösrath beherbergt seit mehr als 25 Jahren ein Feinschmeckerrestaurant mit Schwerpunkt belgisch-französische Küche.
Ruhetag: Montag und Dienstag
1672 bestätigte der Kölner Erzbischof die Schenkung der Rösrather Vitus-Kapelle an die Kölner Augustiner-Eremiten und beauftragte sie mit der katholischen Christenlehre und der Bekehrung von Nicht-Katholiken in Rösrath. 1563 war die Volberger Pfarrei evangelisch geworden, während die Adeligen der Häuser Stade, Venauen und Eulenbroich katholisch geblieben waren. Die Augustiner legten den Schwerpunkt ihres Wirkens auf eine ortsnahe seelsorgerische Betreuung, da die nächstgelegene katholische Pfarrkirche in Altenrath war. Der Konvent wuchs, und ab 1677 entstand ein Klostergebäude in Rösrath. 1708 wurde die Kirche fertiggestellt, 1798 ein Friedhof angelegt und 1710 eine Schule eingerichtet.
Im Jahr 1853 wurde Rösrath nach der endgültigen Lösung von Altenrath eine eigenständige Pfarrei: Die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche St. Nikolaus von Tolentino, aus dem angrenzenden Konventsgebäude wurde das Pfarrhaus mit Wohnung und Verwaltungsräumen, das anschließende Augustinushaus diente bis in die 1950er-Jahre als Schulgebäude für Rösrath. Nach dem Neubau der Volksschule am Sandweg wurde das Augustinushaus Pfarrsaal und Bücherei.
Rösrath: In der ländlichen Siedlung Rösrath, zur Pfarre Altenrath gehörig, stand vormals eine (1448 erstmals erwähnte) Vitus-Kapelle. Im Zuge der Gegenreformation gründeten Augustiner-Eremiten dort ein Kloster (Teile sind heute Pfarrhaus/ Augustinushaus). Zwischen 1691 und 1703 errichteten die Mönche (vermutlich über dieser Vitus-Kapelle) ihre Klosterkirche, den Vorgängerbau der heutigen Pfarrkirche. Trotz intensiver seelsorglicher Arbeit wurde Rösrath erst nach der Säkularisierung eine eigene Pfarrei (1830 erstmals bekundet).
Nach dem Entwurf des Architekten Hans Wildermann wurde für das Dorf auch eine Notkirche errichtet, die Stephanuskapelle. Die schlichte Saalkirche ist ein Fachwerkbau, ausgemauert mit Ziegelsteinen. Der Bau wird geprägt von einem tief heruntergezogenen Satteldach. Die am Rande des Dorfes gelegene Kapelle wird auch als Raum für Kunstausstellungen genutzt.
1940 wurde am Rande der Wahner Heide das Kriegsgefangenenlager „Hoffnungsthal“ errichtet, in dem zunächst französische und dann polnische, zuletzt auch russische Gefangene untergebracht wurden. Mit dem Einmarsch der Amerikaner am 13. April 1945 wurde das Lager aufgelöst.
Auf dem ehemaligen Lagergelände entstand zwischen 1951 und 1954 das Kinder- und Jugenddorf Stephansheide.
Auf dem Gebiet Kalmusweiher, am Rande der Wahner Heide, bestand während des 2. Weltkriegs das Kriegsgefangenenlager „Hoffnungsthal“. Von 1940 – 1945 waren hier überwiegend polnische Gefangene kaserniert. In der Nähe des Lagers, an dessen Stelle heute das Kinderheim Stephansheide liegt, ist der Kriegsgräberfriedhof erhalten. 1915/16 wurde Kalmusweiher zur Fußartelleriebeobachtung in den 1817 eingerichteten Truppenübungsplatz Wahn einbezogen. Dafür waren eine Ballonhalle und Unterkunftsgebäude entstanden. 1940 errichteten die Nationalsozialisten, unter Übernahme vorhandener Gebäude und Einrichtungen, das Gefangenenlager. Die Inhaftierten wurden in Fachwerkbaracken untergebracht, die heute überwiegend abgebrochen sind. Die Ballonhalle wurde zum Kommandanturgebäude verändert.
Bahnhof Rösrath-Stümpen: Die Rundtour endet wieder hier.
Hier demnächst mehr Inhalt
Diese Website nutzt zur Darstellung von Radwege-Karten Open Street Maps und Gravitystorm, zur Darstellung von Landschaft und Satellitenfotos Mapbox.
Videos im Blog stammen entweder von dieser Website oder medien-tube.de.
Hierbei baut Ihr Browser eine Verbindung zu den Servern des Drittanbieters auf, wodurch automatisch Ihre IP-Adresse sowie Informationen über Ihren Browser, Betriebssystem, Datum/Uhrzeit und die Adresse unserer Website an diese übermittelt werden können.
Matomo wird DSGVO-konform eingesetzt, da es Daten nur innerhalb dieser Website erhebt und verarbeitet. Es dient nicht-personenbezogener Verfolgung der Benutzerinteraktion.