Streckentour ländlich familienfreundlich Westerwald
Streckentour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet.
anspruchsvoll 4–5 Std 540 Höhenmeter
Anspruchsvoll. Eher für erfahrene Wanderfreunde und -freundinnen.
Hennef: Die neuromanische Kirche ist in ihrer Gestalt zu weiten Teilen aus der Jahrhundertwende um 1900, dem Weihejahr der neugebauten Kirche in Hennef. Urkundlich erwähnt wird Hennef bei der Gründung der Abtei St. Michael in Siegburg, worin die Kirche den Benediktinern anvertraut wird. Ein Zeugnis dafür, dass wohl schon vorher eine Siedlung mit einem katholischen Leben vor Ort existierte.
Auch in der Reformation blieb die Ortschaft katholisch. Im Barock wurde ein Kirchenneubau begonnen, wovon aber nur noch der alte Turm erhalten blieb. Er ist mittlerweile Teil der Friedhofskapelle. 1897 wird aufgrund der steigenden Bevölkerungszahlen beschlossen, einen Neubau im Stil der Neugotik zu beginnen. Am 24. September 1900 wird die jetzige Kirche durch den Erzbischof von Köln, Hubert Simar, geweiht. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten nur noch wenige Teile hinübergerettet werden. Einen Blick auf die zwei erhalten gebliebenen historistischen Fenster zu werfen, lohnt sich dabei aber besonders.
Hennef: Das Wegekreuz von 1794 ist ein schönes Beispiel dafür, dass das Christentum immer vom Gedanken geprägt ist, dass Gott auf all unseren Wegen mitgeht. Er ist gerade auch an diesen schönen Flecken der Erde anwesend und auf einem Pilgergang wie diesem hilft uns diese Station den Blick ein wenig weiter zu gehen im Wissen darauf, dass jeder irdische Pilgerweg immer ein Teil des großen Weges hin zu Gott ist.
Der Blick auf die Stadt der 100 Dörfer, wie Hennef bei den Einheimischen auch scherzhaft genannt wird, ist hier oberhalb von Weingartsgasse besonders schön. Da aber die Pilger-Tour noch reich an schönen Ausblicken ist, kann man sich ruhigen Herzens von diesem Anblick in Richtung Seligenthal aufmachen.
Von hier kann man einen weiteren wunderschönen Blick auf den Siegburger Abteiberg genießen. Die ehemalige Benediktinerabtei beherbergt mittlerweile das Katholisch-Soziale Institut.
Seligenthal: Die Rochuskapelle ist aus Dank für die Verschonung der sog. „Roten Ruhr“ 1709 gebaut worden. Der Heilige Rochus wurde hier als Schutzpatron der Kranken und besonders der Pestkranken verehrt.
Er stammt der Legende nach aus Montpellier und machte sich auf eine Pilgerreise nach Rom auf. Unterwegs heilte er viele Kranke allein durch das Kreuzzeichen. In Rom angekommen wirkte er weiterhin Wunder und kam dennoch nicht zu Ruhm und Ehren. Auf der Rückreise erkrankte er in Piacenza selbst an der Pest und zog sich von keinem gepflegt in eine Hütte außerhalb der Stadt zurück. Dort wurde er auf wundersame Weise von einem Engel gesundgepflegt. Von einem Hund wurde er dabei mit Brot versorgt, weswegen jener Hund dann auch zum Attribut an den bildlichen Darstellungen des Heiligen Rochus wurde. Sein Leben fand aber immer noch kein friedvolles Ende. In seiner Heimatstadt angekommen, erkannte ihn aufgrund seiner Pestnarben keiner mehr und man warf den vermeintlich Fremden ins Gefängnis. Auch das ertrug Rochus geduldig bis er fünf Jahre später als Gefangener starb. Erst nach seinem Tod erkannte man ihn an einem kreuzförmigen Mal auf seiner Brust. Offiziell heiliggesprochen wurde Rochus nie, doch gilt er neben dem hl. Sebastian als der Patron der Pestkranken und Elenden Menschen schlechthin.
Noch heute findet an jedem Gedenktag des Heiligen am 16. August eine kleine Rochusprozession mit einem kleinen Fest in Seligenthal statt.
Seligenthal: Ein erster größerer Zwischenstopp sollte in Seligenthal eingelegt werden. Ein besonderer Ort, der durch seine Ruhe und Idylle besticht.
Die älteste franziskanische Klostergründung nördlich der Alpen aus dem Jahre 1231 ist ein beliebtes Ziel für Wanderer. Aber insbesondere Pilger allerart finden hier Erholung. Die Kirche sowie die Rochuskapelle geben Zeugnis dafür, dass hier ein traditionsreicher Ort des Gebetes entstanden ist. Die Franziskaner nannten dieses verschlafene Tal vallis felix – Seligenthal. Sie mussten aufgrund der Säkularisation jedoch das Kloster 1803 aufgeben. Seitdem wechselte die Kirche oft den „Besitzer“. Gegenwärtig ist sie Teil des Pfarrverbundes Siegburg St. Servatius.
zwischen Kaldauen und Schneffelrath: Eine wunderschöne Buche, an der es wert ist kurz innezuhalten. Viele Menschen haben sich schon an und in ihr durch das Einritzen von Herzen und allerlei Initialen verewigt. Gerade, wenn man mit Kindern unterwegs sein sollte, lohnt sich eine kleine Erklimmung in die Verzweigung des Baumes. Eine Leiter steht dafür dankenswerterweise fest eingewachsen in den Baum bereit.
Schneffelrath: Der Blick auf den Stausee der Wahbachtalsperre ist ein Trinkwasserspeicher für einen Großteil des Rhein-Sieg-Kreises und die Stadt Bonn. Seit 1958 ist sie in Betrieb. Um sie zu errichten, mussten damals nur wenige Anwohner umgesiedelt werden, weswegen sich das Tal besonders dafür eignete. Der See wird hauptsächlich durch den Wahnbach gespeist und besitzt eine exzellente Wasserqualität.
Ein wirklich besonderer Blick auf diese durch den Menschen künstlich erschaffene Wasserlandschaft.
Ein sehr schöner Bildstock ist hier 1878 von einem Ehepaar errichtet worden. Was der konkrete Anlass dessen ist, ist jedoch nicht bekannt.
Brachoss: Diese besonderen Kreuze waren besonders in der Barockzeit beliebt und ein typisches Zeichen für eine besondere Passionsfrömmigkeit. Es ist der realistischen Darstellung der Passion enthoben und blickt nur auf die einzelnen Marterwerkzeuge, die bei der Kreuzigung Jesu verwendet wurden.
Das Missionskreuz ist ein stiller Zeuge, das nahezu an jeder Pfarrkirche nicht fehlen durfte. Die in regelmäßigen Abständen stattgefundenen Pfarrmissionen wurden durch das Anbringen einer Jahreszahl auf solchen Kreuzen dokumentiert.
Lohmar-Birk: 1398 erstmals erwähnt, stand hier eine kleine Kapelle als Vorgängerbau der heutigen Kirche als Filiale der Pfarrkirche St. Johannes Enthauptung in Lohmar. Seelsorglich wurde der Ort von den Minoriten aus Seligenthal betreut. 1840 wurde die Kirche dann auch zur Pfarrkirche über die Orte Hochhausen, Pohlhausen, Wahn und Strassen.
Laut Angaben der Pfarrei fand man bei der Renovierung 1960 im Kreuzrippengewölbe des Chorhauptes unter dem Schlussstein eine nur unvollständig erhaltene Mariendarstellung mit Jesuskind.
Sie ist Zeugnis für eine mittelalterliche Marienverehrung an diesem Ort. Das heute im südlichen Seitenschiff aufgestellte Marienbildnis dagegen ist um das 1490. Seitdem sind auch erste Wallfahrten zur schmerzhaften Muttergottes von Birk belegt. Diese Wallfahrt wurde insbesondere von den Seligenthaler Minoriten gefördert, geriet aber nach der Säkularisation 1803 in Vergessenheit. Zuvor wurde 1503 sogar die „Bruderschaft Unserer Lieben Frau“ zur Bewahrung der Wallfahrt gegründet. Heute wird die Muttergottes von den umliegenden Pfarreien verehrt.
Hier demnächst mehr Inhalt
Diese Website nutzt zur Darstellung von Radwege-Karten Open Street Maps und Gravitystorm, zur Darstellung von Landschaft und Satellitenfotos Mapbox.
Videos im Blog stammen entweder von dieser Website oder medien-tube.de.
Hierbei baut Ihr Browser eine Verbindung zu den Servern des Drittanbieters auf, wodurch automatisch Ihre IP-Adresse sowie Informationen über Ihren Browser, Betriebssystem, Datum/Uhrzeit und die Adresse unserer Website an diese übermittelt werden können.
Matomo wird DSGVO-konform eingesetzt, da es Daten nur innerhalb dieser Website erhebt und verarbeitet. Es dient nicht-personenbezogener Verfolgung der Benutzerinteraktion.