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Eifel Euskirchen Frauenberg

KircheFrauenberg

Mater Dolorosa, 9-11. Jh.
St. Georg Euskirchen

Kontakt
Kath. Kirchengemeindeverband Euskirchen-Bleibach/Hardt
An der Klostermühle 4
53881 Euskirchen

Telefon: 02251-61621
Email: kirchengemeinde-stotzheim[æt]euskirchen-bleibach-hardt.de

Foto 1
Gnadenbild Frauenberg
Foto: Dr. Jakob Schlafke

Die ursprünglich der Gottesmutter geweihte Kirche wurde 1067 durch den Kölner Erzbischof Anno II. dem Stift St. Georg überwiesen, womit auch gleichzeitig das Patronat an ihn wechselte.
Es handelt sich bei der innerhalb der alten Friedhofsmauer (1643) gelegenen Kirche um eine unregelmäßige dreischiffige Bruchsteinanlage mit Chorabschluss an jedem Schiff und vorgesetztem fünfgeschossigen Westturm. Kern ist eine einschiffige Anlage des 10. Jahrhunderts, von der noch das später veränderte Mittelschiff und die vier Untergeschosse des Westturmes her stammen. Um 1100 wurde das südliche Seitenschiff mit halbrunder Ostapsis angebaut. Gegen 1200 folgte der Anbau eines breiteren nördlichen Seitenschiffes, von dessen Außengliederung noch Reste im bestehenden gotischen Nordschiff erhalten sind. Um 1220/30 wurde der kreuzrippengewölbte Chor des Mittelschiffes (mit seiner Halbkreis-Apsis) neugebaut und der Turm um ein neues Glockengeschoss erhöht.

Foto 2
Pfarrkirche Frauenberg
Foto: Dr. Jakob Schlafke

Die Kirche zu Frauenberg ist seit Beginn ihres Bestehens eine Wallfahrtskirche. Darauf verweisen sowohl der ursprüngliche Name des Ortes - "Heilige Frau Maria auf dem Berche" - als auch das erste Patronat der Gottesmutter Maria. Noch heute kommt an jedem Pfingstmontag eine Wallfahrtsgruppe aus Lövenich, um hier eine heilige Messe und eine Andacht zu feiern. Nach starken Beschussschäden aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgte in den Jahren 1951 - 1955 eine allgemeine Instandsetzung. Der Innenraum zeigt nach den 1954/55 freigelegten Wand- und Gewölbemalereien eine ansprechende, die verschiedenen Bauteile vereinheitlichende Wirkung. In den Malereien des beginnenden 16. Jahrhunderts kreuzen sich kölnische Tradition und mittelrheinische Einflüsse. Die Gewölbemalereien (Pflanzen und Blüten aus dem hiesigen ländlichen Raum) sind noch relativ gut erhalten, die szenischen Darstellungen leider nur noch in Resten - im Mittelschiff u.a. die in Elsig wiederkehrende Darstellung der "Vier Kölner Marschälle". Über dem Altar hinter dem Taufbecken ist die gut erhaltene Originalfassung eines romanischen Kruzifixes angebracht, entstanden in Köln um 1160. Das Taufbecken stammt aus dem 12. Jahrhundert. Es ist wegen der Nähe zur belgischen Grenze aus Namurer Blaustein gefertigt. Der Taufstein zeigt zwischen den derben Eckmasken verschiedene Reliefs von Ungeheuern, die das Böse, den Satan abwehren sollen. Da der ursprüngliche Sockel vom Zerfall bedroht war, wurde im Jahr 1994 ein neuer Sockel mit 4 kleinen Flankiersäulen angefertigt. Ebenfalls musste ein neuer Deckel geschaffen werden. Er zeigt eine Darstellung der Taufe Jesu. Ein Höhepunkt der Innenausstattung ist das Triptychon hinter dem Zelebrationsaltar. Auf den Flügelaußenseiten sind - nachträglich aufgemalt - die Kreuzigung und die Kreuzabnahme dargestellt. Auf der Innenseite sind auf der linken Flügelseite die Verkündigungsszene, rechts die Anbetung durch die drei Weisen zu sehen. Die Haupttafel zeigt die sogenannte "Heilige Sippe". Das Triptychon wurde gestiftet von Johann von Hompesch und seiner Gattin Katharina von Geisbusch anlässlich ihrer Hochzeit im Jahre 1477.
Seit 1999 gibt es in der Kirche auch wieder einen Kreuzweg - eine in schwerer Holzschnitztechnik ausgeführte aussagekräftige Arbeit des schwäbischen Künstlers Andreas Felger (*1934).

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