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Andere Region Ahrweiler

KircheKloster Kalvarienberg

Heilig Kreuz, 15. Jh.
Der als heiliger Ort berühmte Berg wird das ganze Jahr hindurch von den Gläubigen besucht.

Kontakt
Ursulinenkongregation Calvarienberg Ahrweiler e.V
Sr. Maria Monheim
Bernhardstr. 24
54295 Trier
Telefon 0651 99936917

info[æt]ursulinen-calvarienberg.de

Das Kloster ist seit 2017 geschlossen.

Foto 1
Die zwölfte Kreuzwegstation beim Kloster Kalvarienberg
Foto: Dr. Jakob Schlafke

Die Anfänge des Klosters gehen ins Jahr 1440 zurück. Nach dem Bericht des „Rheinischen Antiquarius“ kam in diesem Jahr ein Ritter, der in Jerusalem den Orden des Heiligen Grabes empfangen hatte, nach Ahrweiler zurück. Seine Phantasie war noch voll von den Eindrücken des Heiligen Landes, und so übertrug er die dort gesehenen heiligen Stätten auf die Landschaft an der Ahr. Er stellte fest, dass die Entfernung von dem Hügel auf der Südseite bis zur Pfarrkirche genauso weit war, wie die vom Kalvarienberg bis zum Prätorium des Pilatus. Als Senat und Volk von Ahrweiler dies hörten, verpflichteten sie sich durch Gelübde, diesen Hügel dem gekreuzigten Heiland und seiner schmerzhaften Mutter zu weihen. Hier hatte vorher ein Galgen gestanden. Von nun an hieß die Erhebung Kalvarienberg. Ein erstes Gotteshaus ist hier für das Jahr 1502 nachgewiesen. In dem Jahr wurde den Besucherinnen und Besuchern der Kapelle ein Ablass gewährt. Am 14. September 1505 konsekrierte der Kölner Weihbischof Dietrich dort einen Altar. Die heutige Kreuzigungsgruppe befand sich bereits in dieser ersten Kapelle. Der Kalvarienberg entwickelte sich zu einer Vielbesuchten Wallfahrtsstätte. 1627 wurde eine neue, größere Kapelle errichtet, deren Krypta noch erhalten ist. 1630 kamen die Franziskaner aus Brühl auf den „Berg“, um die Betreuung der Pilgerinnen und Pilger zu übernehmen. Durch die Notzeit des Dreißigjährigen Krieges verschob sich der Bau der neuen Kirche und des Klosters auf das Jahr 1678. 1802 wurden die Franziskaner von dort vertrieben. Die französische Domänenverwaltung versteigerte das Kloster und 1838 zogen dann die Ursulinen dort ein. 1897 wurde der Kirche ein eigener Schwesternchor im neugotischen Stil angefügt. Die barocke Ausstattung der Kirche wurde durch eine neugotische ersetzt. 1958 fand erneut eine Restaurierung statt, die die Elemente der Barockausstattung wieder zur Geltung brachte. 1973 wurde der Altar so umgestaltet, daß er vom Kirchenschiff und vom Schwesternchor aus gesehen wird. Der um 1500 zwischen Ahrtor und Kalvarienberg errichtete Kreuzweg der „sieben Fußfalle“ wurde 1732 durch den heutigen Kreuzweg mit seinen 14 Stationen ergänzt. Er endete mit der 14. Station in der Krypta der Kirche. Quelle für die Geschichte der Wallfahrt ist die 1650 begonnene und bis 1747 reichende Chronik der Franziskaner. Die Chronik zählt 35 Orte auf, aus denen alljährlich Wallfahrerinnen und Wallfahrer kamen. Sie alle liegen in dem Raum zwischen Ahrtal und Bonn. Die Wallfahrten hörten auf, als 1802 die Franziskaner vertrieben wurden. Heute kommen wieder Prozessionen, unter anderem aus Bornheim, Niederkassel, Oberkassel, Godesberg-Lannesdorf, Villip, Porz-Langel, Menden und Uckendorf-Stockem, die am Fest der Kreuzauffindung (3. 5.), Fest vom Kostbaren Blut (1. 7.) und zum Fest der Kreuzerhöhung (14. 9.) nach Ahrweiler kommen, die meisten zu Fuß.

Gebet

0 Haupt, voll Blut und Wunden, voll Schmerz und voller Hohn, 0 Haupt, zum Spott gebunden mit einer Dornenkron, o Haupt, sonst schön gekrönet mit höchster Ehr und Zier, jetzt aber frech verhöhnet: gegrüßet seist du mir. Was du, Herr, hast erduldet, ist alles meine Last; ich, ich hab es verschuldet, was du getragen hast. Schau her, hier steh ich Armer, der Zorn verdienet hat,- gib mir, 0 mein Erbarmer, den Anblick deiner Gnad. Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir. Wenn ich den Tod soll leiden, so tritt du dann herfür. Wann mir am allerbängsten wird um das Herze sein, so reiß mich aus den Ängsten kraft deiner Angst und Pein.

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